Reges Geschäft mit Grundstücken
Die Stadt Giengen nimmt durch die Veräußerung von Grundstücken in diesem Jahr mehr als 5,8 Millionen Euro ein und plant auch 2021 diesbezüglich auf hohem Niveau.
Erlöse aus Grundstücksverkäufen bringen in diesem Jahr 5,8 Millionen Euro in die städtische Kasse. Für 2021 plant die Verwaltung etwas bescheidener.
Schon viereinhalb Millionen Euro wären viel gewesen: In dieser Höhe hatte man bei der Stadtverwaltung mit Erlösen durch den Verkauf von Grundstücken gerechnet. Unterm Strich stehen wohl mehr als 5,8 Millionen Euro an Einnahmen zu Buche. Ganz klar ein Rekordwert für Giengen.
Ganz so viel soll der Verkauf von Plätzen an Bauwillige im nächsten Jahr nicht bringen, mit geplanten Einnahmen in Höhe von 3 Millionen Euro bleibt das Niveau bei nach wie vor starker Nachfrage auf diesem Gebiet dennoch hoch.
Nicht nur verkaufen im Blick
Es geht der Stadt aber nicht nur ums Verkaufen: „Um in den kommenden Jahren wieder attraktive Bauplätze in der Gesamtstadt anbieten zu können, möchten wir 2021 weiter verstärkt Grundstücke erwerben“, so Oberbürgermeister Henles Ausblick. Der Haushaltsansatz hierfür belaufe sich auf knapp 3 Millionen Euro gegenüber rund 2,7 Millionen Euro im laufenden Jahr.
Aber wie sieht es in den einzelnen Gebieten in Stadt und Teilorten aus? Im Baugebiet Flecken-ost in Hohenmemmingen geht es nach Auskunft der Stadt an die Rohbauten und im Bühlfeld in Hürben wird nach dem Spatenstich im Oktober jetzt der Boden erschlossen. Auf einem guten Weg sei zudem das Baugebiet Alpenblick am Rande des Bruckersbergs in der Südstadt.
Schlossblick überplant
Im Gebiet Schlossblick in Burgberg würden auf Grundlage bestehenden Planungsrechts kurzfristig bis zu sieben neue Bauplätze geschaffen. Mittelfristig werde das komplette Gebiet überplant. Artenschutzfachliche Untersuchungen und die Ausarbeitung eines neuen Bebauungsplans würden laufen. Die Entwürfe seien derzeit in der Abstimmung, noch in diesem Monat sollen baurechtliche Beschlüsse gefasst werden. Das zweistufige Verfahren und der Kartierungszeitraum beim Artenschutz erlaubten schließlich einen Satzungsbeschluss
bis Ende 2021. Im Quartier südlich der Memminger Straße, dort geht es um die Erweiterung des östlichsten Quartiers der Stadt, laufe die artenschutzfachliche Prüfung durch ein von der Stadt beauftragtes Büro. Die Ergebnisse sollen in den nächsten Tagen bis Wochen vorliegen. Parallel stimme sich die Stadtplanung über Art und Inhalt eines städtebaulichen Wettbewerbs ab. Mittel für die Beauftragung eines Büros für den Wettbewerb seien 2021 und in der mittelfristigen Finanzplanung eingestellt. „Im Anschluss an den Wettbewerb kümmern wir uns um die Aufstellung eines Bebauungsplans, die Änderung des Flächennutzungsplans sowie gegebenenfalls um ein Zielabweichungsverfahren vom Regionalplan“, so der Rathaus-chef zur Erweiterung der Wanne auf der anderen Seite der Straße.
Verkehrsuntersuchung kommt
Im Gebiet Bruckersberg Ost habe eine Prognose zur möglichen Geruchsbelastung durch angrenzende Tierhaltung keine Bedenken ergeben. Parallel zum Bebauungsplanverfahren sollen 2021 eine Verkehrsuntersuchung zur Belastbarkeit der Zufahrtsstraßen sowie artenschutzfachliche Untersuchungen stattfinden. Mittel hierfür seien eingestellt.
Der Bebauungsplan für das Gebiet Bachtalblick Sachsenhausen könne aufgrund neuer Rechtsprechung nicht wie geplant m beschleunigten Verfahren vorgenommen werden. 2021 seien Mittel für artenschutzfachliche Untersuchungen und die Erarbeitung des Umweltberichts eingestellt. Baurechtliche Beschlüsse zum Vorentwurf sollen ebenfalls noch im laufenden Monat erfolgen.