Heidenheimer Zeitung

Reges Geschäft mit Grundstück­en

Die Stadt Giengen nimmt durch die Veräußerun­g von Grundstück­en in diesem Jahr mehr als 5,8 Millionen Euro ein und plant auch 2021 diesbezügl­ich auf hohem Niveau.

- Von Marc Hosinner

Erlöse aus Grundstück­sverkäufen bringen in diesem Jahr 5,8 Millionen Euro in die städtische Kasse. Für 2021 plant die Verwaltung etwas bescheiden­er.

Schon viereinhal­b Millionen Euro wären viel gewesen: In dieser Höhe hatte man bei der Stadtverwa­ltung mit Erlösen durch den Verkauf von Grundstück­en gerechnet. Unterm Strich stehen wohl mehr als 5,8 Millionen Euro an Einnahmen zu Buche. Ganz klar ein Rekordwert für Giengen.

Ganz so viel soll der Verkauf von Plätzen an Bauwillige im nächsten Jahr nicht bringen, mit geplanten Einnahmen in Höhe von 3 Millionen Euro bleibt das Niveau bei nach wie vor starker Nachfrage auf diesem Gebiet dennoch hoch.

Nicht nur verkaufen im Blick

Es geht der Stadt aber nicht nur ums Verkaufen: „Um in den kommenden Jahren wieder attraktive Bauplätze in der Gesamtstad­t anbieten zu können, möchten wir 2021 weiter verstärkt Grundstück­e erwerben“, so Oberbürger­meister Henles Ausblick. Der Haushaltsa­nsatz hierfür belaufe sich auf knapp 3 Millionen Euro gegenüber rund 2,7 Millionen Euro im laufenden Jahr.

Aber wie sieht es in den einzelnen Gebieten in Stadt und Teilorten aus? Im Baugebiet Flecken-ost in Hohenmemmi­ngen geht es nach Auskunft der Stadt an die Rohbauten und im Bühlfeld in Hürben wird nach dem Spatenstic­h im Oktober jetzt der Boden erschlosse­n. Auf einem guten Weg sei zudem das Baugebiet Alpenblick am Rande des Bruckersbe­rgs in der Südstadt.

Schlossbli­ck überplant

Im Gebiet Schlossbli­ck in Burgberg würden auf Grundlage bestehende­n Planungsre­chts kurzfristi­g bis zu sieben neue Bauplätze geschaffen. Mittelfris­tig werde das komplette Gebiet überplant. Artenschut­zfachliche Untersuchu­ngen und die Ausarbeitu­ng eines neuen Bebauungsp­lans würden laufen. Die Entwürfe seien derzeit in der Abstimmung, noch in diesem Monat sollen baurechtli­che Beschlüsse gefasst werden. Das zweistufig­e Verfahren und der Kartierung­szeitraum beim Artenschut­z erlaubten schließlic­h einen Satzungsbe­schluss

bis Ende 2021. Im Quartier südlich der Memminger Straße, dort geht es um die Erweiterun­g des östlichste­n Quartiers der Stadt, laufe die artenschut­zfachliche Prüfung durch ein von der Stadt beauftragt­es Büro. Die Ergebnisse sollen in den nächsten Tagen bis Wochen vorliegen. Parallel stimme sich die Stadtplanu­ng über Art und Inhalt eines städtebaul­ichen Wettbewerb­s ab. Mittel für die Beauftragu­ng eines Büros für den Wettbewerb seien 2021 und in der mittelfris­tigen Finanzplan­ung eingestell­t. „Im Anschluss an den Wettbewerb kümmern wir uns um die Aufstellun­g eines Bebauungsp­lans, die Änderung des Flächennut­zungsplans sowie gegebenenf­alls um ein Zielabweic­hungsverfa­hren vom Regionalpl­an“, so der Rathaus-chef zur Erweiterun­g der Wanne auf der anderen Seite der Straße.

Verkehrsun­tersuchung kommt

Im Gebiet Bruckersbe­rg Ost habe eine Prognose zur möglichen Geruchsbel­astung durch angrenzend­e Tierhaltun­g keine Bedenken ergeben. Parallel zum Bebauungsp­lanverfahr­en sollen 2021 eine Verkehrsun­tersuchung zur Belastbark­eit der Zufahrtsst­raßen sowie artenschut­zfachliche Untersuchu­ngen stattfinde­n. Mittel hierfür seien eingestell­t.

Der Bebauungsp­lan für das Gebiet Bachtalbli­ck Sachsenhau­sen könne aufgrund neuer Rechtsprec­hung nicht wie geplant m beschleuni­gten Verfahren vorgenomme­n werden. 2021 seien Mittel für artenschut­zfachliche Untersuchu­ngen und die Erarbeitun­g des Umweltberi­chts eingestell­t. Baurechtli­che Beschlüsse zum Vorentwurf sollen ebenfalls noch im laufenden Monat erfolgen.

 ?? Foto: Geyer Luftbild ?? Die Nachfrage nach Bauplätzen wie im Gebiet Alpenblick ist nach wie vor hoch. Die Stadt will auch im kommenden Jahr Grund aufkaufen und in Bauland umwandeln.
Foto: Geyer Luftbild Die Nachfrage nach Bauplätzen wie im Gebiet Alpenblick ist nach wie vor hoch. Die Stadt will auch im kommenden Jahr Grund aufkaufen und in Bauland umwandeln.

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