Mehr Schub für E-autos
Erhöhte Kaufanreize sollen bis Ende 2025 verlängert werden.
Berlin. Eine neue Milliardenspritze des Bundes soll die deutsche Autoindustrie durch die Corona-krise tragen und den Wandel zu klimaschonenderen Fahrzeugen beschleunigen.
Insgesamt sind drei Milliarden Euro zusätzlich vorgesehen, wie mehrere beteiligte Minister vor einem Spitzengespräch von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit Branchenvertretern am Dienstagabend mitteilten. Jeweils eine Milliarde Euro sind demnach für drei Kernpunkte vorgesehen: Erhöhte Kaufanreize für Elektroautos sollen bis Ende 2025 verlängert werden.
Ein Abwrackprogramm soll einen Austausch alter Lkw gegen sauberere Laster fördern.
Zudem soll ein „Zukunftsfonds Automobilindustrie“den Wandel des zentralen Industriezweigs längerfristig unterstützen.
Um mehr E-autos auf die Straßen zu bringen, war die bestehende Kaufprämie (Umweltbonus) über eine „Innovationsprämie“bereits deutlich erhöht worden. Damit können Autokäufer einen Zuschuss von bis zu 9000 Euro bekommen. Dafür verdoppelt der Bund seinen Anteil am Bonus, der eigentlich zur Hälfte auch von Herstellern gezahlt wird. Bisher werden reine E-autos und auch Plug-in-hybride gefördert, die sowohl elektrisch als auch mit Sprit fahren.
Umweltschützer kritisierten die Vorhaben. Eine Verlängerung der hohen E-auto-anreize sei „inakzeptabel“, sagte Bund-verkehrsexperte Jens Hilgenberg. Das gelte besonders für Plug-in-hybride.