Lieber Korkenzieher,
im Prinzip bist Du ja ein nützliches Ding, wenn es darum geht, eine gute Flasche Wein aufzumachen. Aber vor dieser Variante (siehe Bild) flieht jede Flasche, bevor sie aus dem Regal genommen wird. Du bist einfach zu groß für so einen kleinen Flaschenhals.
Ein Korkenzieher als Baumaschine? Warum nicht. Wie sollen die Leute vom Tiefbau sonst ein Loch machen, um anschließend Pfähle, zumeist aus Beton, versenken zu können. Dieses Verfahren wird aktuell beim Neubau der Bundesstraße 492 zwischen Hermaringen und Bergenweiler angewandt
Die Korkenzieher, die wir im Haushalt nutzen, sind deutlich kleiner und handlicher. Ende des 17. Jahrhunderts wurden mit so einem Korkenzieher Glasflaschen aufgemacht, in denen
Bier, Wein oder sogar Parfum aufbewahrt worden sind. Der Pfarrer Daniel Henshall aus Oxford meldete 1795 seine Erfindung als Patent an. Inspiriert wurde er von einem Reinigungsgerät, mit dem Landser ihre Schusswaffe wieder einsatzfähig gemacht hatten. In Deutschland war es Carl Wienke, der 1883 seinen Korkenzieher als Patent anmeldete.
Besonders geschätzt wird in der Gastronomie das „Kellnermesser“. Es verfügt über ein kleines Messer, mit dem man die Kapsel an der Flaschenspitze abtrennt. Dann ist der Weg frei für die Spindel, sich im Korken festzukrallen. Ein vorhandenes Hebelchen krallt sich am Flaschenhals fest und so lässt sich mit eleganter Hebelfunktion der Korken aus der Flasche ziehen.
Der Geräte gibt es viele, um die aus guten Gründen ordentlich verschlossenen Flaschen aufzukriegen. Flügel- und Scherenkorkenzieher kennt das Internet, aber auch von Tischkorkenziehern und Glockenkorkenziehern ist die Rede. Und dann gibt es noch den Überdruckkorkenzieher. Hier sind nicht Muskelkraft, sondern der Druck einer Gaskartusche gefragt.
Aber das liest Du auf Deiner Baustelle eh nicht.