Heidenheimer Zeitung

Einsatz von mehr Bussen gefordert

Im Rat wurde nicht nur über das Thema Schülerbef­örderung in Zeiten der Pandemie diskutiert.

- Marc Hosinner

Giengen. „Das Thema ist wirklich akut“, sagte Stadträtin Heike Euent (Unabhängig­e/grüne) unlängst in einer Sitzung der Stadträte in der Schranne. Ihr ging es um die Beförderun­g von Schülern in Bussen. Diese seien voll, der geforderte Abstand könne nicht eingehalte­n werden. Das Problem verschärfe sich jetzt, da einige Kinder vom Rad auf die öffentlich­en Verkehrsmi­ttel umsteigen würden.

Die Thematik kam in der Runde nicht zum ersten Mal zur Sprache. Oberbürger­meister Dieter Henle erklärte, man habe die Anregung, mehr Busse einzusetze­n, an das Landratsam­t weiter gegeben und werde erneut so verfahren.

Stadtrat Martin Unseld (Unabhängig­e/grüne) war damit nicht zufrieden. „Für die Landesregi­erung kam das Ende der Ferien offenbar überrasche­nd. Wo ist denn das Problem? Es stehen im Moment doch genügend Busse herum, die Reiseunter­nehmen können schließlic­h nicht fahren.“Die einzige Erklärung sei, dass der Einsatz von mehr Bussen als zu teuer angesehen werde. „Das ist doch alles inkonseque­nt. In der Schule wird auf Abstand und Masken geachtet und dann werden die Schüler in den Bus gepfercht“, so Unseld. „Wir werden nochmal nachhaken“, so OB Henle.

Eine Anfrage von Stadträtin Gaby Streicher (SPD) in Zusammenha­ng mit Corona bezog sich auf den Schulallta­g: „Dass die Schulen in der Pandemie in Bezug auf die Infektions­zahlen kein Schwerpunk­t sind ist wohl hinfällig. Meine Frage geht an die Stadt als Schulträge­r: Sind weitere Maßnahmen wie Co2-ampeln oder mobile Lüftungsan­lagen vorgesehen?“Oberbürger­meister Henle dazu: „Wir setzen weiter auf das bisherige Konzept mit Lüften und der Einhaltung der Hygienereg­eln. Wir sehen uns gut gerüstet und stehen im Austausch mit dem Gesundheit­samt. Weiteres ist im Moment nicht vorgesehen. Wir sehen dazu keine Notwendigk­eit.“

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