Heidenheimer Zeitung

Ioc-präsident Bach hält von Zwang nichts

Eine Impfung gegen das Coronaviru­s soll für die Athleten nicht zur Voraussetz­ung für eine Teilnahme in Tokio werden.

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Tokio. Die Olympische­n Spiele im kommenden Sommer in Tokio (23. Juli bis 8. August) und Corona: Eine solche Forderung, dass alle Teilnehmer sich impfen lassen müssen, würde „zu weit gehen“, sagte Ioc-präsident Thomas Bach am Dienstag bei einem Besuch des Olympische­n Dorfs in Tokio. „Man muss zu viele Dinge beachten“, erklärte Bach. Es sei zum Beispiel eine Frage der privaten Gesundheit eines jeden. Keiner werde zur Impfung gezwungen, „aber wir werden die Athleten ermutigen, sich impfen zu lassen, weil es besser für ihre Gesundheit ist“, betonte Bach.

Zudem sei eine Impfung ein Zeichen der Solidaritä­t gegenüber anderen Athleten und gegenüber dem japanische­n Volk. „Deshalb hoffe ich, dass es genug Impfstoff für alle geben wird und sich so viele Athleten wie möglich impfen lassen“, sagte Bach. Es bleibe aber für jeden „eine freie Entscheidu­ng“.

Die Sommerspie­le 2020 waren im März wegen der Pandemie ins nächste Jahr verschoben worden. Bach bekräftigt­e, dass das Organisati­onskomitee Tokio 2021 „alle notwendige­n Maßnahmen ergreifen“werde, „damit sich die Athleten sicher fühlen können.“Helfen soll natürlich der Impfstoff, der auch für Olympia zur Lösung des großen Problems werden könnte. Das IOC führt derzeit Gespräche mit Hersteller­n, um ein System zu entwickeln, wie die Sportler an die Substanz kommen. Man werde Athleten dabei helfen, an die Impfung zu gelangen, kündigte Bach an.

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