Nach einem Kampf ist Schluss
Der Verband hat die gerade erst angelaufene Saison für beendet erklärt.
Seit gestern ist es offiziell: Der Württembergische Ringerverband hat sich dazu entschlossen, die im Oktober erst angelaufene Saison wegen des Coronavirus’ wieder zu beenden. Im Kreis betrifft das die Herbrechtinger und die Nattheimer Ringer, die in der Verbandsliga gestartet sind. Die Herbrechtinger hatten zudem noch eine zweite Mannschaft in der Landesliga gemeldet, die Königsbronner gingen in der Bezirksklasse auf die Matte.
Jetzt steht fest, dass diese Saison definitiv nicht mehr gerungen wird. Von Anfang an standen die geplanten Kämpfe unter keinem guten Stern. Mehrere Mannschaften hatten sich von Beginn an dazu entschieden, in dieser Saison ganz auszusetzen. Schließlich sollten die TSV und die TSG in einer von zwei Vierergruppen starten.
Bei Saisonbeginn war die Gruppe mit Nattheim, Herbrechtingen und Korb bereits auf drei Mannschaften geschrumpft, in der zweiten Vierergruppe blieb nach sehr kurzfristigen Abmeldungen gerade noch eine Mannschaft übrig. Zu hoch war die Angst vor einer Ansteckung bei der Kontaktsportart.
„Auch wenn alle mit sehr viel Engagement und Aufwand alle Vorbereitungen zur sicheren Durchführung der Wettkämpfe vorgenommen haben, müssen wir schweren Herzens die Mannschaftsrunde absagen. Die Gesundheit jedes Einzelnen hat oberste Priorität“, heißt es jetzt vonseiten des Verbandes.
Ob eine Wiederaufnahme des Trainingsbetriebs für die Ringer im Dezember wieder erlaubt sein wird, bleibt wie in allen anderen Sportarten noch abzuwarten. Der Verband befürchtete allerdings terminliche Überschneidungen mit den deutschen und den Landesmeisterschaften, die noch nicht vom Tisch sind.
Eine Umfrage unter den Ringern zur Fortsetzung der Liga hat laut Verband „kein klares Meinungsbild“hervorgebracht. So bleibt den Kreisvertretern einzig der Trost, dass zumindest das Derby in Nattheim, normalerweise immer ein Saison-höhepunkt, noch stattfinden konnte.