Die Ergebnisse des Autogipfels
Kaufanreize Derzeit können Autokäufer einen Zuschuss von bis zu 9000 Euro bekommen. Dafür verdoppelt der Bund seinen Anteil am Bonus, der eigentlich zur Hälfte auch von Herstellern gezahlt wird. Diese erhöhte Prämie war vorerst bis Ende 2021 vorgesehen und soll nun bis Ende 2025 laufen. Dazu gibt der Bund bis zu eine Milliarde Euro zusätzlich. Hybride sollen künftig nur noch bezuschusst werden, wenn diese ab 2022 eine Mindestreichweite von 60 Kilometer, ab 2025 von mindestens 80 Kilometer haben.
Lastwagen Eine Lkw-abwrackprämie soll alte Nutzfahrzeuge von der Straße holen. Dafür gibt es 500 Millionen Euro für Unternehmen, die Laster der Abgasnormen Euro 3, 4 und 5 gegen Lkw der neuen Norm Euro 6 eintauschen, und weitere
500 Millionen Euro für die öffentliche Beschaffung, also etwa den Austausch alter Feuerwehrwagen. Umweltschützer kritisieren die Pläne, weil sie auch Diesel fördern. Umweltbundesamt-präsident Dirk Messner mahnte, dass die Prämie dem Klimaschutz sogar schade – denn wer jetzt einen neuen Diesel-lkw kaufe, steige nicht kurz darauf um auf einen Elektro-lkw.
Ladesäulen Wo E-autos fahren sollen, müssen sie auch laden können. Es sollen auch mehr Schnelllade-punkte an Tankstellen entstehen. Das Ziel der Bundesregierung: Bis Ende 2022 Schnelllade-infrastruktur an einer von vier Tankstellen, bis Ende 2024 an jeder zweiten und bis Ende 2026 an drei von vier
Tankstellen. Man wolle mit der Branche über eine Selbstverpflichtung reden und bis Ende
2022 Fördergelder zahlen, heißt es im Papier – gehe es nicht schnell, werde man es per Gesetz regeln. Am Ziel von 72 000 öffentlichen Ladepunkten hält die Regierung fest.
Zukunftsfonds Für mittel- und längerfristige Pläne soll es einen „Zukunftsfonds Automobilindustrie“aus Fördermitteln geben, in den der Bund eine Milliarde Euro einzahlen will. Ziel sei eine „strategische strukturpolitische Orientierung“für Deutschland, aber auch Strategien für den Wandel speziell in den Regionen mit besonders vielen Unternehmen der Autobranche. „Die Länder sind aufgerufen, sich zu beteiligen“, heißt es im Papier.