Heidenheimer Zeitung

Die Attraktion der Liga

- Carsten Muth über den Coup des VFB Stuttgart

Die Relegation­sspiele gegen Union Berlin und der damit verbundene Abstieg in die zweite Liga gehören zu den bittersten Momenten in der Geschichte des VFB Stuttgart. Eineinhalb Jahre ist das nun her. Nach dem mühsamen Wiederaufs­tieg im Sommer und einem guten Saisonstar­t ist der VFB nun so richtig in der ersten Liga angekommen. Mit dem 5:1 bei Borussia Dortmund haben die Stuttgarte­r ein Ausrufezei­chen gesetzt – und nicht zuletzt dafür gesorgt, dass die geschockte­n Dortmunder Trainer Lucien Favre den Stuhl vor die Tür gesetzt haben. Was für ein Wochenende.

Das Geschäft ist gnadenlos. Beim VFB kennt man sich bestens aus mit Negativerl­ebnissen. Der Weg zurück in die Bundesliga war steinig. Zwei Trainer (Nico Willig und Tim Walter) mussten gehen, ehe der Klub die Kurve bekam. Die Entwicklun­g beim VFB, die nun in dem Triumph beim Champions-league-achtelfina­listen BVB gipfelte, trägt die Handschrif­t zweier ausgewiese­ner Fachleute: Sportdirek­tor Sven Mislintat und Trainer Pellegrino Matarazzo. Mislintat hat einen Kader mit hochtalent­ierten jungen Spielern wie Silas Wamangituk­a und Tanguy Coulibaly zusammenge­stellt, der Perspektiv­e hat, Trainer Matarazzo dem Team eine klare Spielidee gegeben, die defensive Stabilität mit offensivem Feuerwerk vereint.

Aufsteiger Stuttgart ist derzeit die Attraktion der Liga.

Dass der VFB am Dienstag nun erneut auf Union Berlin trifft, diesmal im Fußball-oberhaus, ist eine schöne Pointe.

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