Ratlose Denise Herrmann
Beim Weltcup weiter erfolglos. Immerhin sorgen die Staffel-männer für eine Podestplatzierung, Doll ist dennoch sauer.
Hochfilzen. Denise Herrmann blickte erschöpft und enttäuscht zur Anzeigetafel: wieder nur ein indiskutabler 25. Platz! Die Formkrise der deutschen Top-biathletin setzte sich auch am Sonntag in der Verfolgung über 10 km fort. Immerhin gelang der deutschen Männer-staffel kurz darauf mit Platz drei auch ohne Arnd Peiffer ein versöhnlicher Abschluss vom ersten Teil des Weltcups in Hochfilzen, der am Donnerstag fortgesetzt wird.
„Es hat sich nicht gut angefühlt. Mir fehlt es im Schießen ein bisschen. Wenn der Druck weg ist, treffe ich auch die Scheiben wieder, aber mit Druck muss man halt umgehen können. Beim Laufen bin ich muskulär drüber“, so die 31-Jährige Herrmann kritisch.
Schon beim Sprint hatte sie sich mit Rang 32 zufriedengeben müssen. Sie versuche jetzt, fügte Herrmann an, „vom Kopf her zwei Tage etwas rauszugehen, damit ich wieder frei von der Leber weg laufen kann.“
Nicht ganz nach Plan lief es auch für Franziska Preuß. Die 26-Jährige fiel nach einem starken dritten Platz im Sprint in der Verfolgung nach drei Schießfehlern auf den achten Platz zurück. „Das letzte Schießen ärgert mich sehr“, sagte Preuß. Zwei Scheiben verfehlte sie da und vergab so eine erneute Podiumsplatzierung.
Der Sprung aufs Podest gelang dafür Erik Lesser, Roman Rees, Benedikt Doll und Philipp Horn über die 4x7,5 km. Das Dsv-quartett musste sich ohne Olympiasieger Peiffer, der aus persönlichen Gründen abgereist war, aber ab Donnerstag wieder am Start sein wird, erneut nur Schweden und Norwegen geschlagen geben.
Während sich Bundestrainer Mark Kirchner „sehr zufrieden“zeigte, war Benedikt Doll bei dichtem Schneefall mit seinem Material gar nicht einverstanden. Er sei es „leid, das immer schönreden zu müssen. Man ist irgendwie so wehrlos, das macht keinen Spaß.“Zu Platz drei reichte es dennoch.
Abgeschlagen: Denise Herrmann.