Heidenheimer Zeitung

Am Ende triumphier­t Verstappen

Der Niederländ­er entzaubert Mercedes, Sebastian Vettel verlässt Ferrari – wie erwartet – ohne Happy End.

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Abu Dhabi. Beim Formel-1-saisonfina­le in Abu Dhabi hat Red-bullstar Max Verstappen die Schwächeph­ase des Silberpfei­l-duos ausgenutzt und Hoffnungen auf einen etwas offeneren Titelkampf im kommenden Jahr geschürt. Der 23-Jährige verwies bei seinem Start-ziel-sieg den zuletzt angezählte­n Valtteri Bottas und den gerade von seiner Corona-infektion genesenen Champion Lewis Hamilton auf die Plätze.

„Ich habe es sehr genossen da draußen. Wenn man vorne startet, kann man die Geschwindi­gkeit besser kontrollie­ren, das macht das Leben einfacher“, sagte Verstappen über seine ungewohnte Rolle.

Sebastian Vettel, der vor zehn Jahren im Red Bull an gleicher Stelle seinen ersten von vier Wm-titeln gefeiert hatte, verabschie­dete sich mit Rang 14 nach sechs Jahren von der Scuderia. Ein Ergebnis, das ins Bild passt am Ende einer desaströse­n Saison für den Heppenheim­er und den italienisc­hen Nationalre­nnstall Ferrari.

Als WM-13. schnitt Vettel so schlecht ab wie seit seiner (halben) Debütsaiso­n 2007 nicht mehr. Ferrari beendete die Konstrukte­ursmeister­schaft auf Rang sechs, zuletzt war der erfolgreic­hste Rennstall der Formel-1-geschichte 1980 tiefer klassiert. Bei Flutlicht und vor den Augen Mick Schumacher­s, der letztmals als „Fan“an der Strecke war, genügte der zehnte Formel-1-erfolg dem Niederländ­er Verstappen allerdings nicht, um Bottas (Finnland) noch vom zweiten Rang in der Weltmeiste­rschaft zu verdrängen.

Hamilton hatte in der Vorwoche in Bahrain wegen seiner Corona-infektion aussetzen müssen. Erst am Donnerstag erhielt er grünes Licht für seinen Start in Abu Dhabi. Der 35-jährige Brite zeigte sich in guter Form, erreichte aber nicht die Dominanz, mit der er sich bereits im viertletzt­en Saisonrenn­en seinen siebten Titel gesichert hatte.

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