HSB sucht neuen Pächter fürs Jahnhaus
Betreiber Viktor Rein hört auf und will sich mit einem Party-service selbstständig machen.
Schwäbische Küche, gekonnt zubereitet von einem ukrainischen Wirt und freundlich an den Tisch gebracht: Zumindest für Viktor Rein und seine Frau Natalya wird damit im nächsten Jahr im Jahnhaus Schluss sein. Eine kleine Erfolgsgeschichte geht damit zu Ende: Sie haben ihren Pachtvertrag gekündigt. Der Heidenheimer Sportbund (HSB) sucht auf seiner Homepage zum Frühjahr einen neuen Pächter.
Im traditionsreichen Lokal mit großem Nebenzimmer und einigen Sportler-stammtischen in der Wilhelmstraße 200 begann Viktor Rein unter dem damaligen Pächter Dieter Holubek seine Arbeit am Herd, und seit dem Jahr 2003 führte er die Gaststätte in eigener Regie.
Viktor Rein hatte sich hier immer wohl gefühlt, hatte ein ganz gutes Verhältnis zu seinem Vermieter HSB, aber „nach so vielen Jahren gab es in letzter Zeit, wie in einer langen Ehe, einige kleinere Unstimmigkeiten, sodass ich nach Absprache mit meiner Frau und den beiden Söhnen gekündigt habe.“
Trotz folgender Gespräche mit Hsb-vorstandsmitgliedern stand sein einmal gefasster Entschluss fest. Die Corona-krise trug sicherlich auch dazu bei, „obwohl wir mit dem Abholservice und dem Imbiss ganz gut über die Runden kamen“, meinte der gelernte Koch. Man trenne sich nicht im Streit und der 47-Jährige sei auch gerne bereit, rechtzeitig einen Nachfolger einzuarbeiten. Die Familie Rein, ein Sohn lernt momentan noch im Münchner Hilton, möchte sich künftig im Catering und Party-service selbstständig machen.
Der stellvertretende Hsb-vereinsvorsitzende
Rainer Ludwig zeigt sich optimistisch: „Da das Jahnhaus eine lange Tradition hat und die Frequenz an dieser Stelle durch die Besucher des Voithsportzentrums und der umliegenden Industrie groß ist, gehe ich davon aus, einen geeigneten Pächter zu finden. Durch die künftigen Impfungen und die Sommermonate wird sich das Thema Corona auch wieder beruhigen.“
Und weiter stellt er fest: „Der HSB hat nicht vor, das Jahnhaus selbst zu bewirtschaften. Durch bereits durchgeführte Renovierungsmaßnahmen befinden sich die Räumlichkeiten in einem guten Zustand, sodass größere Renovierungen nicht geplant sind.“