Corona-schnelltests an 150 Standorten im Südwesten
Hilfsorganisationen bereiten Angebot für 23. und 24. Dezember vor. Impfungen starten nach Weihnachten mit Hochbetagten und Pflegekräften.
Das Sozialministerium in Baden-württemberg ermöglicht vor Weihnachten Coronaschnelltests in 120 Städten im Land. Mit den Hilfsdiensten, darunter das Deutsche Rote Kreuz, der Malteser Hilfsdienst, die Johanniter-unfall-hilfe und der Arbeiter-samariter-bund, will das Ministerium an 150 Standorten Teststationen einrichten. Das Land stellt rund 80 000 Schnelltests zur Verfügung. Das Angebot am 23. und 24. Dezember richte sich an alle, die an den Weihnachtstagen etwa Verwandte besuchen möchten, die zu einer Risikogruppe gehören.
Die Ehrenamtlichen des Roten Kreuzes rechnen mit großer Nachfrage. In großen Städten wie etwa in Stuttgart wird deshalb eine Anmeldung zum Test erforderlich sein. An den meisten Orten kann man aber ohne Anmeldung vorbeikommen.
Das Landesgesundheitsamt meldete gestern in Baden-württemberg 4233 Corona-neuinfektionen, die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 stieg um 80.
Die Uniklinik Heidelberg schließt wegen der stark ansteigenden Zahlen von Covid-19-patienten eine Triage nicht mehr aus. Der Begriff bedeutet, dass Mediziner aufgrund von knappen Ressourcen entscheiden müssen, wem sie zuerst helfen. Der Leitende Ärztliche Direktor der Uniklinik, Ingo Autenrieth, sagte Radio Regenbogen: „Eine Triage hatten wir noch nicht, das kann aber auch auf uns zukommen.“
Voraussichtlich am 27. Dezember sollen im Südwesten die Impfungen starten. Die Ständige
Impfkommission beim Robert-koch-institut legte ihre Empfehlungen vor, wer zuerst geimpft werden soll. Daraus geht hervor, dass in einer ersten Stufe Bewohner von Alten- und Pflegeheimen und Menschen über 80 Jahre geimpft werden können. Ebenfalls zur ersten Tranche gehört Personal mit besonders hohem Ansteckungsrisiko. Am Freitag will Bundesgesundheitsminister Jens Spahn die entsprechende Verordnung unterzeichnen.