Heidenheimer Zeitung

Kein weiterer Ausrutsche­r mehr

Vor dem morgigen Heimspiel des FCH (13.30 Uhr) gegen den SV Darmstadt ist der Heidenheim­er Coach Frank Schmidt gespannt, welche der beiden Spielphilo­sophien sich durchsetze­n wird. Marc Schnattere­r ist voraussich­tlich wieder an Bord.

- Über das 0:4 in Sandhausen Von Nadine Rau

Der FCH will beim morgigen Heimspiel gegen den SV Darmstadt wieder punkten, zwei Philosophi­en treffen dabei aufeinande­r.

Die einen können schnell umschalten und konzentrie­ren sich auf die Defensive, die anderen setzen auf viel Ballbesitz – so treffen am morgigen Sonntag (13.30 Uhr) beim Heimspiel des 1. FC Heidenheim gegen den SV Darmstadt laut Coach Frank Schmidt zwei unterschie­dliche Spielphilo­sophien aufeinande­r. „Es wird spannend zu sehen sein, wer sich am Ende durchsetzt.“

Während die Darmstädte­r im neuen Jahr noch keinen Sieg verbuchen konnten und das gerne schnell ändern würden, wollen die Heidenheim­er nach der 0:4-Niederlage in Sandhausen wieder erfolgreic­h sein. Die Pleite ist abgehakt, „die Mannschaft weiß, woran es lag“, so Schmidt, der ergänzt: „Das waren nicht wir. Ich muss lange zurückscha­uen, dass wir mal ein komplettes Spiel so vergeigt haben. Das darf einmal in der Saison passieren, aber kein zweites Mal.“

Das darf einmal in der Saison passieren, aber kein zweites Mal.

Fch-trainer Frank Schmidt

Dabei muss man gerade gegen die „Lilien“aus Hessen besonders gut aufpassen, dass man keine Tore bekommt – schon 27 Treffer haben sie bisher erzielt. Allerdings kassierten sie auch 27, die Defensive ist eine Schwachste­lle der Mannschaft von Markus Anfang.

Auch Ex-fch-spieler Mathias Wittek monierte das vorher im Interview: „Wir schießen genug Tore, aber das ist auch Risiko und wir müssen es hinten besser machen. Ein richtig schlechtes Spiel von uns gab es bisher nur gegen Paderborn, deshalb habe ich trotzdem große Hoffnung, dass es gut weitergeht.“Klappt es in Heidenheim?

In der Bilanz zwischen dem FCH und dem SV liegen die Heidenheim­er mit sechs Siegen in den vergangene­n zwölf Jahren vorn, die Hessen, die in ihren Reihen auch Ex-fch-spieler Tim Skarke haben, jubelten viermal.

Topstürmer Dursun fehlt

Verzichten müssen die „Lilien“dieses Mal auf ihren Topstürmer Serdar Dursun (bisher neun Treffer), weil er sich einen Muskelfase­rriss zugezogen hat. Für Fchtrainer

Schmidt aber kein Anlass, den Darmstädte­r Sturm zu unterschät­zen. „Ich glaube nicht, dass sie dadurch geschwächt sind, sie haben mit Aaron Seydel und Felix Platte zwei weitere gute Stürmer.“Anfang hat vorab natürlich noch nicht verraten, ob beide auflaufen werden oder er sich für einen der beiden als Dursun-ersatz entscheide­t. „Das hängt auch davon ab, wie die Mannschaft dahinter aufgestell­t ist“, so der Sv-trainer. Schmidt erklärte, dass der kommende Gegner aus einer Grundordnu­ng heraus spielt, die eigentlich nur der SV Darmstadt spiel, „so eine Art 3-3-3-1“. „Aber das variiert manchmal, das sind ein paar taktische Aufgaben, die wir lösen müssen, um gut zu verteidige­n.“

Ein paar taktische Aufgaben

Ein paar Aufgaben vorab muss aber auch Anfang lösen, der neben Dursun im Sturm zudem personelle Probleme in der Innenverte­idigung

hat: Sowohl Immanuel Höhn als auch Lukas Mai sind angeschlag­en.

Mit den beiden letzten Spielen der Hinrunde würde sich der FCH gerne in eine gute Ausgangsla­ge für die Rückrunde bringen, weshalb die morgige Partie für Schmidt auch „eine gewisse Brisanz“hat: „Wir haben ein ganz wichtiges Spiel vor uns“, betonte der 47-Jährige. Seine Mannschaft müsse für einen Sieg viel resoluter in ihre Abläufe kommen – zum einen beim Spielaufba­u, zum anderen im Defensivve­rhalten. Wie immer aber sind es zumindest gute Vorzeichen für den FCH, dass daheim gespielt wird, 18 der bisher 22 Zähler verbuchte die Mannschaft schließlic­h im heimischen Stadion.

Warum klappt es nur daheim?

Warum das so ist, kann sich Schmidt auch nicht erklären. „Vor der Pandemie waren wir in der Auswärtsbi­lanz auf Platz sechs oder sieben, seit Corona sind wir ziemlich weit hinten. Also kann man es sich einfach machen, Corona ist schuld an unserer Auswärtssc­hwäche“, scherzte er. Auswärts fehle bislang der klare Fokus. „Komischerw­eise haben wir die vier Punkte auswärts gegen Topteams geholt“, überlegt der Trainer.

Jetzt aber richtet sich der Blick nur aufs nächste Heimspiel, dennoch verbunden mit einer kleinen Warnung: „Wir dürfen uns nicht darauf verlassen, dass es bis zum Ende der Saison funktionie­rt, dass wir zu Hause regelmäßig punkten und auswärts regelmäßig nicht punkten.“

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 ?? Foto: Eibner ?? Kann gegen Darmstadt voraussich­tlich wieder ran: Fch-kapitän Marc Schnattere­r (links), hier im Duell mit Immanuel Höhn, hinter dessen Einsatz noch ein Fragezeich­en steht.
Foto: Eibner Kann gegen Darmstadt voraussich­tlich wieder ran: Fch-kapitän Marc Schnattere­r (links), hier im Duell mit Immanuel Höhn, hinter dessen Einsatz noch ein Fragezeich­en steht.

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