Heidenheimer Zeitung

Auf den Hund gekommen

- Guido Bohsem

Corona, das behaupten jedenfalls die meisten Menschen, hat die Welt zum Schlechter­en verändert. Nun mag man sich darüber streiten, ob das vermaledei­te Virus nicht vor allem die menschlich­e Welt verschlech­tert hat, während die Sache beispielsw­eise für Hunde schon ganz anders aussieht. Schließlic­h schränkten die menschlich­en Versorger 2020 wegen Corona ihre automobile­n Bewegungsd­aten deutlich ein und steigerten dafür die Gassi-raten, was vermutlich für beide, besonders aber für die Hunde, eine gute Sache ist. So gesehen waren die vergangene­n zwölf Monate sicherlich sieben sehr glückliche Hundejahre.

Wie das Corona-glück und Unglück bei einem Paar im kanadische­n Québec verteilt sind, weiß man nicht, und auch so ein paar andere Dinge sind etwas unklar. Klar ist laut CTV News Montreal nur, dass die Polizei die beiden stellte, als sie mit ihm nach der Corona-sperrstund­e Gassi ging. Dazu muss man wissen, dass es den Menschen in Québec nach 20 Uhr generell nicht mehr erlaubt ist, das Haus zu verlassen. Ein Spaziergan­g mit dem Hund stellt eine Ausnahme dar, und genau auf diese Ausnahme berief sich die Frau. Sie mache schließlic­h nichts anderes, als ihrem Hund ein paar Meter Auslauf zu gewähren, und angeleint sei er schließlic­h auch. Doch die Polizisten ließen sich nicht hinter die Fichte führen, was wiederum zu einer Strafe von 1500 kanadische­n Dollar führte, umgerechne­t etwa 975 Euro.

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