Heidenheimer Zeitung

Gut aufgestell­t in die neue Saison

Die Heidenheim Heideköpfe bereiten sich auf die Spielzeit vor und haben schon jetzt in Sachen Personal Nägel mit Köpfen gemacht: Ross Vance sowie die alten Bekannten Aaron Dunsmore und Logan Grigsby verstärken die Mannschaft.

- Von Thomas Jentscher

Nach der erfolgreic­hen Saison 2020 mit dem Gewinn der fünften deutschen Meistersch­aft haben die Heidenheim­er Baseballer frühzeitig Weichen für die kommende Spielzeit gestellt, deren Höhepunkt der europäisch­e Champions-cup vom 25. bis zum 30. Mai im tschechisc­hen Ostrava sein wird.

Anstelle von Wes Roemer wird als Pitcher in den Ausländers­pielen der amerikanis­che Linkshände­r Ross Vance auflaufen. Zudem verstärken zwei „alte Bekannte“die Hsbler: der kanadische Powerhitte­r Aaron Dunsmore und als weiterer Werfer der Deutsch-amerikaner Logan Grigsby. Nicht mehr dabei ist der niederländ­ische Pitcher Lars Huijer. Im Europapoka­l soll zudem der Pitching-staff durch Peter Sykaras und Luke Sommer breiter aufgestell­t werden.

„Wenn sich nichts mehr ergibt, es keine Verletzung­en oder Probleme bei der Einreise gibt, steht der Kader damit“, sagt Manager Klaus Eckle, der seine Planungen

auf den Europapoka­l ausgericht­et hat. Diesen zu gewinnen ist angesichts der profession­ellen Bedingunge­n für die Teams aus Italien und den Niederland­en zwar extrem schwer, aber das Ziel haben sich die Heideköpfe gesteckt. Wäre ein Triumph eben auch die Krönung für einige der langjährig­en Leistungst­räger, die vielleicht nicht mehr allzu viele Spielzeite­n vor sich haben.

Wie immer bei solchen anstrengen­den Turnieren mit fünf Spielen in sechs Tagen werden vor allem viele Werfer benötigt. Eckle hat seine Truppe entspreche­nd zusammenge­stellt, wobei sich am Team von 2020 nicht viel verändert hat. „Angesichts unserer eingeschrä­nkten Möglichkei­ten können wir mit diesem Kader zufrieden sein. Wenn man kein so hohes Budget hat, muss man eben versuchen, ein bisschen unberechen­bar zu sein“, so Eckle.

Natürlich wollen die Heideköpfe auch in der deutschen Meistersch­aft wieder ein Wort mitreden, ob’s mit dem dritten Titel in Folge klappt, ist aber schwer

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zu sagen. Vor allem Regensburg wird mit einer Topmannsch­aft spielen, auch Mainz und Stuttgart sind hervorrage­nd besetzt, ebenso der Dauerrival­e aus Bonn.

Zu den Neuzugänge­n: Grigsby spielte schon 2018 und 2019 bei den Heideköpfe­n und hat immer wieder sein großes Talent aufblitzen lassen. Allerdings fehlten dem Werfer Konstanz und Nervenstär­ke. Im vergangene­n Jahr war er in Italien aktiv, vielleicht hat ihn das nach vorn gebracht.

Bei Dunsmore, der im Outfield spielt, aber auch als Catcher oder im Infield eingesetzt werden kann, wissen die Heidenheim­er, woran sie sind. Der 32-Jährige war in den vergangene­n fünf Spielzeite­n immer wieder für die Heideköpfe aktiv. Zuletzt war er Trainer in Kanada, spielte zudem in einer halbprofes­sionellen Liga.

Insbesonde­re seine Schlagstär­ke gegen hochkaräti­ges Pitching soll dem Team beim großen Ziel „Ceb-champions-cup-sieg“helfen. Zudem soll er als Hittingcoa­ch Kniffe an die Nachwuchst­alente weitergebe­n. Die Heideköpfe hätte auch gerne wieder

Mitch Nilsson geholt, doch ob der Australier im Frühjahr nach Europa hätte reisen können, wäre sehr fraglich gewesen.

Als neuer ausländisc­her Werfer und Pitching-coach kommt der Texaner Vance. Der 29-Jährige spielte drei Jahre als Starting Pitcher für die renommiert­e West Virginia University, ehe er 2016 von den St. Louis Cardinals unter Vertrag genommen wurde und es dort bis zum Aa-team Springfiel­d Cardinals schaffte. Die Stärken des Linkshände­rs liegen eher in Würfen mit besonders viel Effet, Eckle erhofft sich hierdurch einen Überraschu­ngseffekt.

Vance spielte bereits fürs „Team USA“, wurde 2019 beim renommiert­en World Port Tournament in Rotterdam mit dem Preis des Best Pitchers ausgezeich­net und gewann dabei seine Partien gegen Japan und Curaçao. Mit 54 Profispiel­en und 118 Strike-outs in 101 Innings (bei 36 Walks und 112 Hits) bringt er eine Menge Erfahrung mit.

Ansonsten bleibt die eingespiel­te Achse um die Werfer Mike

Bolsenbroe­k, Enorbel Márquezram­irez und Johannes Krumm sowie die Nationalsp­ieler Simon Gühring, Philip Schulz, Ludwig Glaser, Sascha Lutz, Shawn Larry und Simon Liedtke zusammen. Elian Gentner, Patrick Seyfried, Sammy Tsopatalo, Konstantin Holl und die U-18-nationalsp­ieler Yannic Walther, Lou Helmig und Luca Hörger vervollstä­ndigen das Team von Klaus Eckle, Markus Winkler und Hannes Hirschberg­er.

„Die jungen Spieler werden einen großen Schritt nach vorn machen“, ist sich Eckle sicher. Ihre Einsätze werden sie auf jeden Fall bekommen, muss durch die zahlreiche­n Großverans­taltungen in diesem Jahr und den engen Terminkale­nder doch immer wieder personell jongliert werden.

Derzeit trainieren die Heideköpfe in Kleingrupp­en, müssen sich allerdings auf Schlagkäfi­g und einen eigens angeschaff­ten Fitness-container beschränke­n. Möglichst bald soll es nach draußen gehen – vorausgese­tzt, Corona lässt dies zu.

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Verstärken die Heideköpfe: Ross Vance . . .
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Fotos: Heideköpfe/kalle Linkert . . . Logan Grigsby.
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. . Aaron Dunsmore und . . .

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