Gut aufgestellt in die neue Saison
Die Heidenheim Heideköpfe bereiten sich auf die Spielzeit vor und haben schon jetzt in Sachen Personal Nägel mit Köpfen gemacht: Ross Vance sowie die alten Bekannten Aaron Dunsmore und Logan Grigsby verstärken die Mannschaft.
Nach der erfolgreichen Saison 2020 mit dem Gewinn der fünften deutschen Meisterschaft haben die Heidenheimer Baseballer frühzeitig Weichen für die kommende Spielzeit gestellt, deren Höhepunkt der europäische Champions-cup vom 25. bis zum 30. Mai im tschechischen Ostrava sein wird.
Anstelle von Wes Roemer wird als Pitcher in den Ausländerspielen der amerikanische Linkshänder Ross Vance auflaufen. Zudem verstärken zwei „alte Bekannte“die Hsbler: der kanadische Powerhitter Aaron Dunsmore und als weiterer Werfer der Deutsch-amerikaner Logan Grigsby. Nicht mehr dabei ist der niederländische Pitcher Lars Huijer. Im Europapokal soll zudem der Pitching-staff durch Peter Sykaras und Luke Sommer breiter aufgestellt werden.
„Wenn sich nichts mehr ergibt, es keine Verletzungen oder Probleme bei der Einreise gibt, steht der Kader damit“, sagt Manager Klaus Eckle, der seine Planungen
auf den Europapokal ausgerichtet hat. Diesen zu gewinnen ist angesichts der professionellen Bedingungen für die Teams aus Italien und den Niederlanden zwar extrem schwer, aber das Ziel haben sich die Heideköpfe gesteckt. Wäre ein Triumph eben auch die Krönung für einige der langjährigen Leistungsträger, die vielleicht nicht mehr allzu viele Spielzeiten vor sich haben.
Wie immer bei solchen anstrengenden Turnieren mit fünf Spielen in sechs Tagen werden vor allem viele Werfer benötigt. Eckle hat seine Truppe entsprechend zusammengestellt, wobei sich am Team von 2020 nicht viel verändert hat. „Angesichts unserer eingeschränkten Möglichkeiten können wir mit diesem Kader zufrieden sein. Wenn man kein so hohes Budget hat, muss man eben versuchen, ein bisschen unberechenbar zu sein“, so Eckle.
Natürlich wollen die Heideköpfe auch in der deutschen Meisterschaft wieder ein Wort mitreden, ob’s mit dem dritten Titel in Folge klappt, ist aber schwer
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zu sagen. Vor allem Regensburg wird mit einer Topmannschaft spielen, auch Mainz und Stuttgart sind hervorragend besetzt, ebenso der Dauerrivale aus Bonn.
Zu den Neuzugängen: Grigsby spielte schon 2018 und 2019 bei den Heideköpfen und hat immer wieder sein großes Talent aufblitzen lassen. Allerdings fehlten dem Werfer Konstanz und Nervenstärke. Im vergangenen Jahr war er in Italien aktiv, vielleicht hat ihn das nach vorn gebracht.
Bei Dunsmore, der im Outfield spielt, aber auch als Catcher oder im Infield eingesetzt werden kann, wissen die Heidenheimer, woran sie sind. Der 32-Jährige war in den vergangenen fünf Spielzeiten immer wieder für die Heideköpfe aktiv. Zuletzt war er Trainer in Kanada, spielte zudem in einer halbprofessionellen Liga.
Insbesondere seine Schlagstärke gegen hochkarätiges Pitching soll dem Team beim großen Ziel „Ceb-champions-cup-sieg“helfen. Zudem soll er als Hittingcoach Kniffe an die Nachwuchstalente weitergeben. Die Heideköpfe hätte auch gerne wieder
Mitch Nilsson geholt, doch ob der Australier im Frühjahr nach Europa hätte reisen können, wäre sehr fraglich gewesen.
Als neuer ausländischer Werfer und Pitching-coach kommt der Texaner Vance. Der 29-Jährige spielte drei Jahre als Starting Pitcher für die renommierte West Virginia University, ehe er 2016 von den St. Louis Cardinals unter Vertrag genommen wurde und es dort bis zum Aa-team Springfield Cardinals schaffte. Die Stärken des Linkshänders liegen eher in Würfen mit besonders viel Effet, Eckle erhofft sich hierdurch einen Überraschungseffekt.
Vance spielte bereits fürs „Team USA“, wurde 2019 beim renommierten World Port Tournament in Rotterdam mit dem Preis des Best Pitchers ausgezeichnet und gewann dabei seine Partien gegen Japan und Curaçao. Mit 54 Profispielen und 118 Strike-outs in 101 Innings (bei 36 Walks und 112 Hits) bringt er eine Menge Erfahrung mit.
Ansonsten bleibt die eingespielte Achse um die Werfer Mike
Bolsenbroek, Enorbel Márquezramirez und Johannes Krumm sowie die Nationalspieler Simon Gühring, Philip Schulz, Ludwig Glaser, Sascha Lutz, Shawn Larry und Simon Liedtke zusammen. Elian Gentner, Patrick Seyfried, Sammy Tsopatalo, Konstantin Holl und die U-18-nationalspieler Yannic Walther, Lou Helmig und Luca Hörger vervollständigen das Team von Klaus Eckle, Markus Winkler und Hannes Hirschberger.
„Die jungen Spieler werden einen großen Schritt nach vorn machen“, ist sich Eckle sicher. Ihre Einsätze werden sie auf jeden Fall bekommen, muss durch die zahlreichen Großveranstaltungen in diesem Jahr und den engen Terminkalender doch immer wieder personell jongliert werden.
Derzeit trainieren die Heideköpfe in Kleingruppen, müssen sich allerdings auf Schlagkäfig und einen eigens angeschafften Fitness-container beschränken. Möglichst bald soll es nach draußen gehen – vorausgesetzt, Corona lässt dies zu.