„Dann sollte man das Spiel abbrechen“
Schiedsrichter Lars Zorn wünscht sich konsequentere Unparteiische.
Mit drei Jahren hat Lars Zorn vom SV Heldenfingen mit dem Fußballspielen angefangen. „2014 habe ich mich entschlossen, die andere Perspektive des Fußballs zu entdecken. Eine Inspiration hierfür war auch mein Vater. Ihn habe ich sehr oft zu seinen Spielen begleitet und wurde hier in meiner Entscheidung, Schiedsrichter zu werden, nochmal bestärkt.“Mit der Zeit habe es ihm immer mehr Spaß gemacht, sodass er der Schiedsrichterei bis heute treu geblieben. „Es war auf jeden Fall der richtige Schritt“, sagt Lars Zorn.
„Natürlich wurde auch ich in Spielen schon beleidigt und verbal angegriffen. Da kann ich aber gut darüber hinwegsehen. Das macht mir gar nichts aus“, betont er. Solche Aussagen beschäftigten ihn ein paar Tage. „Aber dann ist es auch wieder vergessen. Ich habe es noch nie mitbekommen, dass ein Schiedsrichter hier mit psychischen Problemen oder dergleichen zu kämpfen hätte.“Aus Zorns Sicht sollten Schiedsrichter auch konsequenter werden und gegebenenfalls das Spielfeld verlassen, wenn unangemessene oder sogar rassistische Beleidigungen fallen. „Egal gegenüber Schiedsrichtern oder Spielern – sowas hat auf dem Spielfeld nichts zu suchen“, betont er.
„Die Vereine hier in die Pflicht zu nehmen, sehe ich eher als schwierig. Da es ja sehr oft angebliche ‚Fans‘ des Vereines sind, die sich unangemessen gegenüber Schiedsrichtern oder Spielern
Wagte den Perspektivwechsel: Lars Zorn.
verhalten. Die Vereine müssen gegen diese Personen vorgehen. Wir Schiedsrichter müssten uns
einfach nur mal überwinden, nach Beleidigungen das Spiel abzubrechen.“