„Mietpreise explodieren“
Zum Artikel „Erste Neuvermietungen beginnen Ende April“(Ausgabe vom 27. März), in welchem es darum ging, dass das Wohnungsunternehmen Vonovia 52 Wohnungen in der Oststadt saniert, bezieht Dkp-stadtrat Reinhard Püschel Stellung: „Erste Neuvermietungen beginnen Ende April. Das hört sich erst mal gut an. Wenn man sich aber die Mietpreise ansieht, ist das nicht mehr so gut.“Die Wohnblöcke, vor allem in der Oststadt, seien seit sehr vielen Jahren nicht mehr saniert worden. Die Mietpreise seien trotzdem gestiegen. Viele Wohnungen hätten zudem leer gestanden. „Laut Pressemitteilungen hat Vonovia erkannt, dass man durch Modernisierungen gut verdienen kann. Anfang März konnte man in der Heidenheimer Zeitung lesen, dass auch in Heidenheim die Immobilienpreise ‚besonders steigen’“, so Püschel.
Laut Deutschem Mieterbund (DMB) würden allein in Badenwürttemberg rund 500 000 bezahlbare Wohnungen fehlen. Der Sozialwohnungsbestand liege derzeit bei knapp 55 000 Wohnungen. „Infolge des Wohnungsmangels explodieren die Mietpreise. Durch die Pandemie, Kurzarbeit und Arbeitsplatzverlust verschlechtert sich zudem die finanzielle Situation vieler Bürger und Bürgerinnen“, sagt Püschel. Auch deshalb dürfe die Belastung durch Wohnkosten nicht noch weiter steigen.
So habe auch der Städtetag Baden-württemberg vor einiger Zeit ein Programm zum Bau von Sozialwohnungen angemahnt, so Püschel weiter: „Zumal Badenwürttemberg ohnehin zu den Schlusslichtern beim Bau staatlich geförderten Wohnraums zählt. Eine Wohnung darf kein beliebiges Handelsgut sein. Eine Wohnung ist ein Lebensmittelpunkt des Menschen. In Heidenheim muss der soziale Wohnungsbau Vorrang bekommen.“sga