Wenn „Schnatti“plötzlich ein 96er ist
von Marc Schnatterers bevorstehendem Abschied aus Heidenheim bekannt wurde, ist das gesamte fußballaffine Brenztal in Aufruhr. Hätte der langjährige Capitano nicht doch noch die entscheidenden Momente zum Aufstiegskampf des 1. FC Heidenheim beisteuern können? Und wenn er geht, wo zieht es ihn wohl hin?
Während sich Frank Schmidts Truppe auf das Auswärtsspiel beim SSV Jahn Regensburg am Sonntag (13.30 Uhr) vorbereitet, bewegt die „Schnatti-fans“die große Frage: Wer wird es wagen, Heidenheims Legende zu verpflichten?
Nun, das wäre sicher bis zum Schluss ein gut gehütetes Geheimnis geblieben, wenn, ja wenn nicht dem gewöhnlich gut unterrichteten Ticker unseres medialen Staatskonzerns Telekom beim letzten Auftritt der Fchler in Hannover ein Fauxpas unterlaufen wäre. Denn auf t-online war vergangenen Samstag der Tausch Marc Schnatterer für Robert Leipertz als Wechsel von Hannover 96 aufgeführt (siehe Bild).
Ein Versehen? Das glauben ja wohl nur die uninformierten Corona- Maßnahmen-befolger. Ganz klar, t-online hatte schon die Information über „Schnattis“neuen Arbeitgeber und selbige verfrüht in die Computer eingetippt. In den nächsten Wochen kommt es dann ans Licht: Marc Schnatterer wird ein 96er. Und wenn dem FCH nicht doch noch der Aufstieg gelingt, wird er uns in der nächsten Saison in zwei Spielen die Freistöße und Schlenzer nur so um die Ohren hauen.
Damit nicht genug: Wenn t-online richtig liegt, tragen auch Leipertz, Denis Thomalla, Stefan Schimmer künftig das Trikot des Hannoverschen Sportvereins. Dafür wechselt die halbe Elf von Trainer Kenan Kocak nach Heidenheim. Hat Geschäftsführer Martin Kind den großen Coup gelandet und sich das Siegergen von der Ostalb einverleibt, damit es mit Hannover 96 endlich wieder in die Bundesliga geht? Was will man auch von einem Klub erwarten, dessen Spieler „die Roten“genannt werden, obwohl die Vereinsfarben Schwarz-weiß-grün sind?
Oder hat die magentafarbene Brille dem Tickernden etwas die Sicht vernebelt? Wir werden es bald erfahren. Auf jeden Fall wünschen wir „Schnatti“einen guten Nachfolgeverein. Aber es muss ja nicht unbedingt ein Ligakonkurrent sein.