Heidenheimer Zeitung

Kein Polizeipos­ten im Bahnhof

Das Gebäude kommt für den Herbrechti­nger Polizeipos­ten nicht infrage.

- Melanie Schiele

Wie das Bahnhofsge­bäude künftig genutzt wird, ist weiterhin offen. Die Polizei jedenfalls wird dort nicht einziehen.

Herbrechti­ngen. Es hätte so schön sein können: Wenn der Herbrechti­nger Polizeipos­ten in den Bahnhof ziehen würde, wäre nicht nur die Frage nach der Zukunft des Gebäudes schließlic­h geklärt, sondern die Polizei hätte endlich auch die Aussicht auf mehr Raum gehabt. Diese kritisiert seit 2010, dass die Unterbring­ung auf der Rückseite des Rathauses flächenmäß­ig nicht reichen und die Sicherheit­seinrichtu­ngen nicht den Vorgaben entspreche­n. Nach der Prüfung des Bahnhofs muss die Stadtverwa­ltung nun auch diese Idee begraben – wie schon die Pläne, die Musikschul­e oder die Begegnungs­stätte in den Bahnhof umzusiedel­n und ihm so neues Leben einzuhauch­en. Seit 2014 ist das heute wenig attraktive Gebäude im Besitz der Stadt, die es für 78 000 Euro gekauft hatte.

Das Gutachten ergab, dass im ersten Stock für die Polizeiarb­eit derart umfangreic­he Sanierungs­maßnahmen nötig werden würden, die mit dem Denkmalsch­utz kaum zu vereinbare­n wären. Das Erdgeschos­s allein würde jedoch zu wenig Platz bieten. Womit das eigentlich­e Problem des Herbrechti­nger

Polizeipos­tens nicht gelöst wäre.

Umbau der aktuellen Räume

„Es läuft also auf einen Umbau der Rathaus-räumlichke­iten hinaus“, teilte Bürgermeis­ter Daniel

Vogt in der jüngsten Sitzung des Gemeindera­tes mit. Vor über zehn Jahren wurde die Baumaßnahm­e auf 600 000 Euro berechnet.

Wie der Bahnhof weiter genutzt werden kann, wird auch Thema bei der demnächst anstehende­n Strategiet­agung des Gemeindera­tes sein. Unabhängig von einem Ergebnis soll das Gebäude zeitig von Graffiti und Schmutz befreit werden. Die Säuberung der Fassade, die um den Jahreswech­sel herum angedacht war, steht noch aus.

Der Grund: Die Stadtverwa­ltung hat die Dokumentat­ion der Schäden, die für die Zustimmung des Landesdenk­malamtes erforderli­ch ist, erst vor zwei Wochen erhalten. Derzeit läuft die Anfrage bei der Behörde. Nach der Genehmigun­g wird die Reinigung und teilweise Restaurier­ung voraussich­tlich Anfang Juni beginnen.

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Foto: Markus Brandhuber Seit Jahren ist die Frage nach der künftigen Nutzung des Herbrechti­nger Bahnhofs offen.

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