Heidenheimer Zeitung

Notruf wählen und die Ruhe bewahren

Wenn ein Kind krampft, muss das keine bedrohlich­en Gründe haben. Die Eltern sollten dennoch sofort reagieren.

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des Kindes kann Eltern in Panik versetzen. Es verdreht womöglich die Augen, wird bewusstlos, krampft – oder der Körper versteift sich. Der Bereich um den Mund kann sich blau färben, die Haut blass werden. Mütter und Väter sollten den Notruf unter 112 wählen, rät der Berufsverb­and der Kinder- und Jugendärzt­e (BVKJ), und die Ruhe bewahren.

Während des Fieberkram­pfs sollte man das Kind beruhigen und nicht fest anpacken, schreibt der BVKJ, sondern eher Decken und Kissen um es herum legen, damit es sich nicht verletzt. Ist der Krampf vorbei, kommt es in die stabile Seitenlage, damit kein Speichel oder Erbrochene­s in die Atemwege gelangt.

Oft steckt nichts Ernstes hinter Fieberkräm­pfen. Sie zeigen sich nach Angaben des Verbandes vor allem bei Kindern im Alter von sechs Monaten bis fünf Jahren und treten oft einen Tag nach Beginn eines Infekts auf, wenn das Fieber stark ansteigt. Neben einer gewissen Veranlagun­g spiele mitunter auch eine altersbedi­ngte Unreife des zentralen Nervensyst­ems eine Rolle.

Dennoch gilt es, einen Fieberkram­pf abzuklären, weshalb das Kind sofort behandelt werden sollte. Denn es sind andere Ursachen denkbar, beispielsw­eise eine Hirnhauten­tzündung. Ernsthafte Erkrankung­en wie diese sind aber sehr selten der Auslöser.

Auch die Dauer des Krampfes gibt den Ärzten einen Anhaltspun­kt: Dauert er nicht länger als fünf Minuten, handelt es sich dem Verband zufolge meist um einen einfachen Fieberkram­pf. Deshalb wäre es hilfreich, wenn Eltern auf die Uhr schauen, wie lange der Krampf dauert.

Bestätigt sich die Vermutung eines einfachen Fieberkram­pfes, weil andere Ursachen ausgeschlo­ssen werden konnten, können etwa Zäpfchen verschrieb­en werden. Diese geben die Eltern prophylakt­isch, wenn beim Kind wieder einmal das Fieber schnell ansteigt.

Ein Fieberkram­pf

Das Kind beruhigen, wenn es einen Fieberkram­pf hat.

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Foto: Thomas Kiel Schnell wieder fit und selbststän­dig zu werden, ist das Ziel der geriatrisc­hen Behandlung.
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