Entlastung in der häuslichen Pflege
Bei der ersten Kommunalen Pflegekonferenz im Landkreis Heidenheim haben sich 80 Akteure über die Pflegesituation ausgetauscht.
Die demografische Entwicklung unserer Gesellschaft, die Zunahme von Pflegebedürftigen und von pflegenden Angehörigen sowie der große Bedarf an Pflegefachkräften – das sind Themen, die unsere Gesellschaft herausfordern. Bei der ersten Kommunalen Pflegekonferenz im Landkreis Heidenheim in digitaler Form wurde einmal mehr deutlich, welche Bedeutung die Pflegekräfte in diesen besonderen Zeiten haben.
Pflegebedürftige unterstützen
„Es ist im Landkreis Heidenheim ein großes Anliegen, Pflegebedürftige und deren Angehörige zu unterstützen. Pflege bedeutet Verantwortung und Pflege benötigt Innovation, um die aktuellen und die kommenden Herausforderungen zu meistern“, sagte Landrat Peter Polta. Dieser Verantwortung gerecht zu werden, sei die Aufgabe aller gesellschaftlichen Akteure. Die Resonanz bei der Veranstaltung durch über 80 Teilnehmer aus Politik, Städten und Gemeinden, dem Bildungsund Arbeitssektor, den Krankenkassen vor Ort, den kirchlichen Vertretern, der ambulanten, teilstationären und stationären Pflege sowie der Klinik, dem Ehrenamt und der Landkreisverwaltung bestätigte das hohe Interesse zu diesem Thema.
Entlastung in häuslicher Pflege
Pflege betrifft alle, wie Gertraud Jauß, Pflegekoordinatorin und Geschäftsführerin der Kommunalen Pflegekonferenz, in ihrem Vortrag betonte, denn in der Regel hat jeder im Laufe des Lebens mit dem Thema Pflege und Krankheit zu tun. Im Fokus der Pflegekonferenz stand zudem die Umsetzung altersgerechter Quartiersstrukturen. Hier gilt es, Bewährtes wie die stationäre Pflege zu stabilisieren, ebenso wie intelligente, zukunftsorientierte und unkonventionelle Lösungen zu fördern. Eine Regionalkonferenz zum Thema „Quartier 2030: Unsere Gemeinschaft stark machen, unsere Kommunen voranbringen“ist hierzu im Oktober 2021 geplant. Ein Augenmerk liegt auf der Entlastung in der häuslichen Pflege durch ein passendes Angebot an Tagespflege und ausreichend planbare Kurzzeitpflegeplätze, hierin besteht ein Ausbaubedarf.
Fachlicher Austausch
Ziel der ab sofort jedes Jahr stattfindenden Kommunalen Pflegekonferenz ist es, alle Akteure zum Thema Pflege und Senioren zusammenzuführen. Die Organisationsstruktur ermögliche eine Kooperationsplattform und die Chance zum gegenseitigen Informationsgewinn, so Gertraud Jauß: „Mit gebündelter Fachlichkeit werden Themen und Projekte in einer Lenkungsgruppe definiert und in Arbeitsgruppen begleitet und umgesetzt. Es wurde schon viel erreicht in unserem Landkreis, nun gilt es, die Kräfte zu bündeln und Synergien zu nutzen.“
Imagekampagne
Der dringende Bedarf an ausreichend Pflegekräften ist nicht erst seit der Corona-pandemie ein Thema. Mit innovativen Ideen gehen Diana Rau, Koordination Pflegeausbildung im Landkreis Heidenheim, und Gertraud Jauß die Imagekampagne zur Pflegekräftegewinnung an. „Pflege hat viele Gesichter“ist ein Slogan dieser Kampagne.