Aug’ in Aug’? Das war einmal . . .
fehlen sie einfach, und zwar aufgrund der Coronavirus-pandemie, schon länger: Fangesänge, Choreographien oder die leicht angebrannte Stadionwurst mit dem teilweise doch nicht ganz so günstigem Stadionbier. Die Stadien sind größtenteils leer, allerdings dürfen bestimmte Vereinsvertreter, Fotografen und auch Journalisten bei Spielen dabei sein. Die Glücklichen!
Ein direkter Kontakt zu Spielern oder Trainern fehlt allerdings. Eine Ausnahme bilden lediglich Reporter von „Sky“oder anderer Tv-sender (wie zum Beispiel der SWR), denen Spieler weiterhin Interviews geben. Dem Fernsehgeld sei Dank. Zum Schutz der Vereine gibt es auch keine normalen Pressekonferenzen mehr. Aber dafür gibt es andere Kommunikationswege: Mögliche Fragen werden mittels Whatsapp über die jeweiligen Pressesprecher an die Trainer herangetragen. Deren Antworten wiederum werden in der Voith-arena über die Videoleinwand ins Stadion ausgestrahlt.
Viele Vereine entschieden sich auch im Vorfeld ihrer Spiele – welcher homeoffice-erprobte Arbeitnehmer kennt das nicht – für rein digitale Wege der Kommunikation. Beim FCH galt allerdings lange Zeit das Prinzip: Trainer Frank Schmidt und die maskentragenden Medienvertreter blicken sich – unter Berücksichtigung von Abstands- und Hygienemaßnahmen – in die Augen.
Damit ist nun aber auch Schluss. Dank der Deutschen Fußballliga. Diese hat alle 36 Erst- und Zweitligisten für die Saisonschlussphase ausdrücklich zu einer Kontaktreduzierung angewiesen, um das Infektionsrisiko bei den Mannschaften zu minimieren, heißt es von Seiten des FCH. „Wir werden die Pressekonferenzen im Vorfeld unserer letzten drei Spiele deshalb virtuell abhalten.“
Der erste Durchgang klappte gestern einwandfrei. Wenn auch die Technik nach über einem Jahr Coronavirus-pandemie noch immer eine Herausforderung ist. Wie und wo stellt man die Fragen? In die Sprechblase schreiben? Wo soll sie sein? Geht ein neues Fenster auf? Über den Browser oder die App? Und falls App, was muss man über die Einstellungen des Smartphones zulassen? Und wie geht das? Naja, dann doch lieber per Mail schreiben, oder?
Letztlich waren dann aber doch alle Fragen beantwortet und die technikgestressten Medienvertreter, mehr oder weniger zufrieden. Bis auf Frank Schmidt. Der Fch-trainer äußerte zu Beginn der Pressekonferenz die Frage: „Hab’ ich gar keinen Laptop?“Nein, schließlich soll sich der Heidenheimer Coach auf den noch weitestgehend analogen sportlichen Teil konzentrieren.