Daimler: Ausstieg aus Verbrennern bis 2030
Stuttgarter Konzern stellt die Weichen für eine vollelektrische Zukunft. Acht Batteriewerke sind dafür geplant, vier davon in Europa.
Mercedes-benz wendet sich schneller von Autos mit Benzinund Dieselmotoren ab. Bis zum Ende des Jahrzehnts will das Unternehmen vollelektrisch sein. Bereits im Jahr 2025 möchten die Stuttgarter die Hälfte ihrer Neuverkäufe mit vollelektrischen Autos oder Hybriden erzielen – das sind doppelt so viel wie bisher geplant, teilte der Konzern am Donnerstag mit.
Im ersten Halbjahr 2021 verkaufte Daimler lediglich drei Prozent vollelektrische Pkw, hinzu kommt ein etwas höherer Anteil von Hybridautos. Die Elektromobilität gewinne aber an Fahrt – „vor allem im Luxus-segment, wo Mercedes-benz zu Hause ist”, sagte Vorstandschef Ola Källenius. China soll eine Schlüsselrolle bei der beschleunigten Elektrostrategie von Mercedes-benz spielen.
An seinen Wirtschaftszielen hält Mercedes-benz fest. Dazu soll der Nettoumsatz pro Fahrzeug erhöht werden, etwa durch einen höheren Anteil teurer Elektrofahrzeuge wie Mercedes-maybach und Mercedes-amg. Das Unternehmen geht davon aus, dass Batterien künftig im Preis sinken werden.
Daimler will zwischen 2022 und 2030 mehr als 40 Milliarden Euro in batterieelektrische Fahrzeuge investieren. Es sollen acht Fabriken zur Batteriezellproduktion entstehen, vier davon in Europa, eine in den USA und drei in Asien. Wo genau und welche Partner dabei mitarbeiten, ließen die Stuttgarter offen. Bislang hat das Unternehmen eine Großserien-zellproduktion abgelehnt und aus Kostengründen Zulieferer vorgezogen. Die Kapazitäten sollen das bereits geplante Netzwerk von neun Werken zur Produktion von Batteriesystemen ergänzen.
Daimler versucht, mit eigener Technologie die Reichweite von Fahrzeugen zu erhöhen. Antriebskomponenten für Elektrofahrzeuge will das Unternehmen ebenfalls zunehmend selbst entwickeln und produzieren. Derzeit arbeitet Mercedes-benz an einem Fahrzeug mit einer Reichweite von mehr als 1000 Kilometern.