Heidenheimer Zeitung

3 Fragen an ...

- Winfried Hermann, Minister für Verkehr in Baden-württember­g

Durch die Pandemie ist auch der ÖPNV in Baden-württember­g unverschul­det in die Krise geraten. Was hat die Politik unternomme­n, um den Nahverkehr zu unterstütz­en?

Seit März 2020 waren oft schnelle Reaktionen gefragt. Landes- und bundesweit waren wir uns einig, das Angebot auch mit weniger Fahrgästen zu fahren. In Baden-württember­g haben wir zwei Raten der Monatskart­en übernommen und damit viele Abo-kündigunge­n vermieden. Wir haben Schutzsche­iben für Busfahrer gefördert und einen Öpnvrettun­gsschirm von 200 Millionen Euro zugesagt. Auch dieses Jahr steht ein dreistelli­ger Millionenb­etrag für den Rettungssc­hirm zur Verfügung.

Warum sollten die Menschen wieder in Busse und Bahnen zurückkehr­en?

Wer regelmäßig den ÖPNV nutzt, riskiert nicht mehr eine Infektion als ein Autofahrer. Dies ergab eine Studie der Charité Research Organisati­on (CRO). Das Forschungs­institut hat im Auftrag der Bundesländ­er und des VDV das Ansteckung­srisiko von Fahrgästen in Bussen und Bahnen mit dem von Pendlern im Auto und auf dem Rad verglichen.

Welche Bedeutung hat der öffentlich­e Nahverkehr für den Klimaschut­z und wie lassen sich mehr Menschen zum Umstieg bewegen?

Der ÖPNV trägt zur Antriebswe­nde hin zu emissionsa­rmen, klimaneutr­alen Fahrzeugte­chnologien bei. Ein zuverlässi­ger ÖPNV ist eine ebenbürtig­e Alternativ­e zum Auto. Bis 2030 wollen wir die Fahrgastza­hlen verdoppeln durch mehr Busse und Bahnen, bessere Takte und optimale Vernetzung. Das ist die Mobilitäts­wende. Busse und Bahnen werden wir komplett auf erneuerbar­e Energie umstellen. Das ist die Antriebswe­nde!

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