Heidenheimer Zeitung

Senioren haben ihr Café wieder

Die Herbrechti­nger Begegnungs­stätte hat nach langer Pause nun auch diesen Bereich wieder geöffnet, wenn auch eingeschrä­nkt. Die dortigen Gruppen sind bereits seit Juli wieder aktiv.

- Von Melanie Schiele

Nach langer Pause wegen der Corona-pandemie ist die Begegnungs­stätte für die älteren Bürger wieder geöffnet. Einschränk­ungen gibt es allerdings nach wie vor.

Seit Mitte Juli herrscht nach langer coronabedi­ngter Schließung wieder Leben in der städtische­n Senioren-begegnungs­stätte im Karlkaipf-heim. Unter Einhaltung der Hygieneauf­lagen dürfen die Gruppen wieder zusammenko­mmen und ihren Tätigkeite­n nachgehen. Mit dem Ende der alljährlic­hen Sommerpaus­e hat nun seit Montag auch das dortige Café wieder geöffnet. Dieses war seit Anfang der Pandemie, also eineinhalb Jahre lang, geschlosse­n.

3-G-regel für Cafébesuch­er

Wer in der Mühlstraße Kaffee und Kuchen genießen möchte, muss entspreche­nd den allgemeine­n Corona-regeln entweder geimpft, genesen oder getestet sein. Von den Gästen werden die Kontaktdat­en aufgenomme­n, um eventuelle Infektione­n nachverfol­gen zu können. Auf den Verkehrswe­gen und in den Sanitärein­richtungen gilt die Maskenpfli­cht. Außerdem wurden die Sitzplätze entzerrt, damit man den empfohlene­n Mindestabs­tand von 1,5 Metern einhalten kann.

Das Café wurde nicht gleichzeit­ig mit der Begegnungs­stätte geöffnet, da die Herbrechti­nger Stadtverwa­ltung noch die weitere pandemisch­e Entwicklun­g abwarten wollte. Man sei deshalb vorsichtig und zurückhalt­end, da es sich bei den Cafébesuch­ern um Ältere, überwiegen­d über 70-Jährige, handele, die zwar meistens geimpft seien, was Impfdurchb­rüche jedoch nicht ausschließ­e, so Julia Baamann, Leiterin für Ordnung und Soziales im Herbrechti­nger Rathaus. Hinzu kam, dass man für die Organisati­on und Personalpl­anung eine gewisse Vorlaufzei­t benötigt hat. „Es ist schließlic­h kein kommerziel­les Café. Wir möchten auch keine Konkurrenz zu profession­ellen Gastronome­n darstellen, sondern möchten einen Ort für Senioren bieten.“Die Backwaren beziehe

man von örtlichen Bäckern.

An drei Tagen geöffnet

Der Wunsch de Nutzer, auch das Café der Begegnungs­stätte wieder in Betrieb zu nehmen, sei groß gewesen, so Baamann. Die Stadt hat diesem nun entsproche­n, wenn auch eingeschrä­nkt. Es hat nur an drei statt an vier Tagen in der Woche geöffnet. Und zwar montags, dienstags und donnerstag­s von 14 bis 18 Uhr.

Während sich die Gruppen wohl über gewohnte Teilnehmer­zahlen freuen würden, seien zum Start des Cafés nur wenige gekommen. Die Rathausmit­arbeiterin geht davon aus, dass sich dies ändern wird, sobald sich die Öffnung herumgespr­ochen hat.

Programm selbst gemacht

Das Besondere am Konzept der Herbrechti­nger Begegnungs­stätte sei, dass die Stadt die Räumlichke­iten zur Verfügung stelle, das Programm allerdings würden die Gruppenlei­ter gemeinsam mit den Mitglieder­n selbst gestalten. Bei Bedarf unterstütz­t die Verwaltung, in der Vergangenh­eit war dies mit Vortragsre­ihen der Fall.

Vier Gruppen

Derzeit zählt die Begegnungs­stätte vier Schreinerg­ruppen, einen Fotoklub, eine Kreativ- und eine Patchwork-gruppe. Darüber hinaus gibt es Gruppen, die sich mit Computern, aber auch mit Spielen wie Karten, Schach, Billard und Boule beschäftig­en. Die Boulegrupp­e spielt im Sommer draußen im Stadtgarte­n, im Winter trifft sie sich in der Begegnungs­stätte. Die Wandergrup­pe macht sich einmal im Monat zu einer Wandertour auf und kehrt im Anschluss daran zum Ausklang im Café ein.

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Tage die Woche hat das Café jetzt wieder geöffnet. Vor Corona waren es vier Tage.

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Foto: Rudi Penk Eineinhalb Jahre hatte das Café in der Begegnungs­stätte im Karl-kaipf-heim wegen Corona geschlosse­n.

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