Senioren haben ihr Café wieder
Die Herbrechtinger Begegnungsstätte hat nach langer Pause nun auch diesen Bereich wieder geöffnet, wenn auch eingeschränkt. Die dortigen Gruppen sind bereits seit Juli wieder aktiv.
Nach langer Pause wegen der Corona-pandemie ist die Begegnungsstätte für die älteren Bürger wieder geöffnet. Einschränkungen gibt es allerdings nach wie vor.
Seit Mitte Juli herrscht nach langer coronabedingter Schließung wieder Leben in der städtischen Senioren-begegnungsstätte im Karlkaipf-heim. Unter Einhaltung der Hygieneauflagen dürfen die Gruppen wieder zusammenkommen und ihren Tätigkeiten nachgehen. Mit dem Ende der alljährlichen Sommerpause hat nun seit Montag auch das dortige Café wieder geöffnet. Dieses war seit Anfang der Pandemie, also eineinhalb Jahre lang, geschlossen.
3-G-regel für Cafébesucher
Wer in der Mühlstraße Kaffee und Kuchen genießen möchte, muss entsprechend den allgemeinen Corona-regeln entweder geimpft, genesen oder getestet sein. Von den Gästen werden die Kontaktdaten aufgenommen, um eventuelle Infektionen nachverfolgen zu können. Auf den Verkehrswegen und in den Sanitäreinrichtungen gilt die Maskenpflicht. Außerdem wurden die Sitzplätze entzerrt, damit man den empfohlenen Mindestabstand von 1,5 Metern einhalten kann.
Das Café wurde nicht gleichzeitig mit der Begegnungsstätte geöffnet, da die Herbrechtinger Stadtverwaltung noch die weitere pandemische Entwicklung abwarten wollte. Man sei deshalb vorsichtig und zurückhaltend, da es sich bei den Cafébesuchern um Ältere, überwiegend über 70-Jährige, handele, die zwar meistens geimpft seien, was Impfdurchbrüche jedoch nicht ausschließe, so Julia Baamann, Leiterin für Ordnung und Soziales im Herbrechtinger Rathaus. Hinzu kam, dass man für die Organisation und Personalplanung eine gewisse Vorlaufzeit benötigt hat. „Es ist schließlich kein kommerzielles Café. Wir möchten auch keine Konkurrenz zu professionellen Gastronomen darstellen, sondern möchten einen Ort für Senioren bieten.“Die Backwaren beziehe
man von örtlichen Bäckern.
An drei Tagen geöffnet
Der Wunsch de Nutzer, auch das Café der Begegnungsstätte wieder in Betrieb zu nehmen, sei groß gewesen, so Baamann. Die Stadt hat diesem nun entsprochen, wenn auch eingeschränkt. Es hat nur an drei statt an vier Tagen in der Woche geöffnet. Und zwar montags, dienstags und donnerstags von 14 bis 18 Uhr.
Während sich die Gruppen wohl über gewohnte Teilnehmerzahlen freuen würden, seien zum Start des Cafés nur wenige gekommen. Die Rathausmitarbeiterin geht davon aus, dass sich dies ändern wird, sobald sich die Öffnung herumgesprochen hat.
Programm selbst gemacht
Das Besondere am Konzept der Herbrechtinger Begegnungsstätte sei, dass die Stadt die Räumlichkeiten zur Verfügung stelle, das Programm allerdings würden die Gruppenleiter gemeinsam mit den Mitgliedern selbst gestalten. Bei Bedarf unterstützt die Verwaltung, in der Vergangenheit war dies mit Vortragsreihen der Fall.
Vier Gruppen
Derzeit zählt die Begegnungsstätte vier Schreinergruppen, einen Fotoklub, eine Kreativ- und eine Patchwork-gruppe. Darüber hinaus gibt es Gruppen, die sich mit Computern, aber auch mit Spielen wie Karten, Schach, Billard und Boule beschäftigen. Die Boulegruppe spielt im Sommer draußen im Stadtgarten, im Winter trifft sie sich in der Begegnungsstätte. Die Wandergruppe macht sich einmal im Monat zu einer Wandertour auf und kehrt im Anschluss daran zum Ausklang im Café ein.
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Tage die Woche hat das Café jetzt wieder geöffnet. Vor Corona waren es vier Tage.