Angekommen
Der Teddy grüßt vom neuen Standort
Er kam, wie er ging – in einer Kiste aus Holz. Gut fünf Monate sind seit dem Abtransport des Teddys aus Marmor von seinem Platz inmitten des Kreisels bei der Autobahn vergangen. Wochen, in denen der Kreisverkehr zur Kreuzung wurde, die in dieser Woche in Betrieb genommen wurde und bislang reibungslos läuft. Wochen aber auch, in denen der mehrere Tonnen schwere Teddy im Ried zur Schönheitskur war.
Bei der Firma Mack wurde das Stein-tier erschaffen. Und eben dort nach zehn Jahren, in denen es Wind, Wetter und auch Abgasen ausgesetzt war, wieder auf Vordermann gebracht.
Risse aufgeschnitten
„Nach Sichtung der witterungsbedingten Schäden wurde in den vergangenen Wochen die Aufarbeitung der Risse und Abplatzungen anbgegangen“, sagt Jörg Mack von Fliesen Mack in der Riedstraße. Als erstes seien die sichtbaren Risse aufgeschnitten und erweitert worden. „Die Schnitte wurden gereinigt und mit Haftgrund grundiert“, so Mack. Nach dem Herstellen eines Harzgemischs mit entsprechend farblich abgestimmtem Gesteinsmehl seien die Risse schließlich verfüllt worden.
Gesäubert und imprägniert
Kurz vor dem Transport in die Südstadt wurde der Teddy mit Grundreiniger und Hochdruckreiniger erneut gesäubert und so imprägniert, dass eine wasserabweisende Wirkung erzielt wird. „Somit ist der Teddy weitgehend vor eindringender Feuchtigkeit geschützt“, sagt Mack.
In diesem Top-zustand konnte die Fahrt in die Südstadt angetreten werden. Erneut, wie beim Abtransport im April, wurde die fast drei Meter hohe Skulptur in die Kiste gesteckt, um sie vor Transportschäden zu schützen.
Stahlfedern zwischen Ladung und Ladefläche dämpfen dabei Erschütterungen zusätzlich ab.
Am neuen Standort, an der Ortseinfahrt an der Ulmer Straße in Sichtweite zum Wasserturm wurde die fast drei Meter hohe Skulptur mit dem Knopf im Ohr an den Haken gehängt und Richtung neuem Zuhause gehievt.
„Aus Sicherheitsgründen mussten wir einen größeren Abstand zur Straße einhalten“, so Alexander Fuchs, Leiter des städtischen Tiefbauamtes.
OB Henle hilft mit
Nachdem die Blickrichtung genau bestimmt und der „Speis“auf das Fundament aufgebracht war – unter tatkräftiger Hilfe von Oberbürgermeister Dieter Henle, wurde der Marmor-teddy aufgesetzt und schließlich vom Haken genommen.
Übers Wochenende wird nochmals abgeschrankt, denn am kommenden Montag, wenn das Betongemisch getrocknet sein wird, soll die Skulptur zusätzlich Richtung Erdboden verschraubt werden.
Aus der Nähe betrachtet steht der ehemalige Kreisel-teddy ein wenig im Schatten einer Kastanie. An eben dieser hängt ein Schild mit folgender Aufschrift: „Dieser Baum soll gefällt werden. Finger weg.“
Kastanie wird nicht gefällt
Stimmt das? Ist der Baum krank und muss wirklich weichen? „Der Baum ist gesund und es besteht kein Anlass, ihn zu fällen“, sagt Tiefbauamtsleiter Fuchs. Vielmehr sei das Schild wohl von einem Bürger beziehungsweise einer Bürgerin aufgehängt worden, weil Sorge besteht, dass die Kastanie wegen des Teddys weichen müsse. „Doch das ist überhaupt nicht vorgesehen“, stellt Fuchs klar.