Heidenheimer Zeitung

Angekommen

Der Teddy grüßt vom neuen Standort

- Von Marc Hosinner

Er kam, wie er ging – in einer Kiste aus Holz. Gut fünf Monate sind seit dem Abtranspor­t des Teddys aus Marmor von seinem Platz inmitten des Kreisels bei der Autobahn vergangen. Wochen, in denen der Kreisverke­hr zur Kreuzung wurde, die in dieser Woche in Betrieb genommen wurde und bislang reibungslo­s läuft. Wochen aber auch, in denen der mehrere Tonnen schwere Teddy im Ried zur Schönheits­kur war.

Bei der Firma Mack wurde das Stein-tier erschaffen. Und eben dort nach zehn Jahren, in denen es Wind, Wetter und auch Abgasen ausgesetzt war, wieder auf Vordermann gebracht.

Risse aufgeschni­tten

„Nach Sichtung der witterungs­bedingten Schäden wurde in den vergangene­n Wochen die Aufarbeitu­ng der Risse und Abplatzung­en anbgegange­n“, sagt Jörg Mack von Fliesen Mack in der Riedstraße. Als erstes seien die sichtbaren Risse aufgeschni­tten und erweitert worden. „Die Schnitte wurden gereinigt und mit Haftgrund grundiert“, so Mack. Nach dem Herstellen eines Harzgemisc­hs mit entspreche­nd farblich abgestimmt­em Gesteinsme­hl seien die Risse schließlic­h verfüllt worden.

Gesäubert und imprägnier­t

Kurz vor dem Transport in die Südstadt wurde der Teddy mit Grundreini­ger und Hochdruckr­einiger erneut gesäubert und so imprägnier­t, dass eine wasserabwe­isende Wirkung erzielt wird. „Somit ist der Teddy weitgehend vor eindringen­der Feuchtigke­it geschützt“, sagt Mack.

In diesem Top-zustand konnte die Fahrt in die Südstadt angetreten werden. Erneut, wie beim Abtranspor­t im April, wurde die fast drei Meter hohe Skulptur in die Kiste gesteckt, um sie vor Transports­chäden zu schützen.

Stahlfeder­n zwischen Ladung und Ladefläche dämpfen dabei Erschütter­ungen zusätzlich ab.

Am neuen Standort, an der Ortseinfah­rt an der Ulmer Straße in Sichtweite zum Wasserturm wurde die fast drei Meter hohe Skulptur mit dem Knopf im Ohr an den Haken gehängt und Richtung neuem Zuhause gehievt.

„Aus Sicherheit­sgründen mussten wir einen größeren Abstand zur Straße einhalten“, so Alexander Fuchs, Leiter des städtische­n Tiefbauamt­es.

OB Henle hilft mit

Nachdem die Blickricht­ung genau bestimmt und der „Speis“auf das Fundament aufgebrach­t war – unter tatkräftig­er Hilfe von Oberbürger­meister Dieter Henle, wurde der Marmor-teddy aufgesetzt und schließlic­h vom Haken genommen.

Übers Wochenende wird nochmals abgeschran­kt, denn am kommenden Montag, wenn das Betongemis­ch getrocknet sein wird, soll die Skulptur zusätzlich Richtung Erdboden verschraub­t werden.

Aus der Nähe betrachtet steht der ehemalige Kreisel-teddy ein wenig im Schatten einer Kastanie. An eben dieser hängt ein Schild mit folgender Aufschrift: „Dieser Baum soll gefällt werden. Finger weg.“

Kastanie wird nicht gefällt

Stimmt das? Ist der Baum krank und muss wirklich weichen? „Der Baum ist gesund und es besteht kein Anlass, ihn zu fällen“, sagt Tiefbauamt­sleiter Fuchs. Vielmehr sei das Schild wohl von einem Bürger beziehungs­weise einer Bürgerin aufgehängt worden, weil Sorge besteht, dass die Kastanie wegen des Teddys weichen müsse. „Doch das ist überhaupt nicht vorgesehen“, stellt Fuchs klar.

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Fotos: Markus Brandhuber Wieder da: der Teddy vom Kreisel an seinem neuen Standort in der Südstadt.
 ??  ?? Oberbürger­meister Dieter Henle half tatkräftig mit, als der frisch ausgebesse­rte Teddy gestern Vormittag aufgestell­t wurde.
Oberbürger­meister Dieter Henle half tatkräftig mit, als der frisch ausgebesse­rte Teddy gestern Vormittag aufgestell­t wurde.

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