Heidenheimer Zeitung

Treibstoff ohne Zukunft

- Dorothee Torebko zum Pakt für ein Ende der Verbrenner­motoren

Wem gehört in Zukunft die Straße? Für 24 Länder und sechs Autokonzer­ne ist die Antwort glasklar: nicht dem Auto mit Verbrennun­gsmotor. Sie haben sich auf der Weltklimak­onferenz dazu verpflicht­et, den Verkauf von Benzin- und Dieselauto­s spätestens vom Jahr 2040 an zu unterbinde­n. Ausgerechn­et die Autonation Deutschlan­d ist beim Abkommen nicht dabei.

Das hat damit zu tun, dass sich die große Koalition darauf verständig­t hat, den Verbrennun­gsmotor nicht abzuschrei­ben. Damit liegt die amtierende Regierung auf Ampel-kurs.

SPD, FDP und Grüne wollen, dass mit E-fuels betankbare Fahrzeuge weiter zugelassen werden. Technologi­eoffenheit ist richtig. Denn E-fuels können für Schiffs- und Flugverkeh­r wichtig werden, für die Zukunft des Autos haben sie hingegen wenig Relevanz.

Derzeit ist E-mobilität die beste Alternativ­e zum Verbrenner. Kommen immer mehr E-autos auf die Straßen, kann CO2 schnell eingespart werden. Synthetisc­he Kraftstoff­e sind zwar wesentlich klimafreun­dlicher als Diesel und Benzin, haben aber einen Haken: Im Erzeugungs­prozess geht viel Energie verloren. Sie sind ineffizien­t und teuer.

E-fuel-befürworte­r verweisen darauf, dass man in die Co2-bilanz von E-autos auch die Produktion mit hineinzähl­en müsste. Zudem könnten sofort Emissionen gespart werden, wenn man dem Sprit 25 Prozent synthetisc­hen Kraftstoff beimischen würde. Trotz E-fuels lässt sich das Nebeneinan­der von Verbrenner und E-auto nicht lange aufrechter­halten. Autobauer können sich nicht beides leisten. Viele setzen auf das E-auto, weil sie das Ende des Verbrenner­s besiegelt sehen. Damit haben sie Recht.

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