2-G-veranstaltungen sind ideale Brutstätten zur Verbreitung des Virus
Leserbrief zur Corona-politik der baden-württembergischen Landesregierung
2 G als Infektionsbeschleuniger? Bayern München hat eine Riesenklatsche erhalten und ist aus dem Dfb-pokal geflogen. Möglicherweise hat die Corona-diskussion im Verein ihren Beitrag dazu geleistet. Kimmich ist wegen seiner persönlichen Haltung zur Impfung von allen Seiten angegriffen worden. Genauso hätte man sich aber auch den zweimal geimpften Nagelsmann herausgreifen können unter dem Motto: Seht ihr, die ganze Impferei bringt doch nichts.
In der HZ vom 28.10.2021 kam hierzu ein ehrlicher Beitrag: „Laut Berliner Charité besteht bei 40 Prozent der über 70-Jährigen sechs Monate nach der zweiten Dosis kaum noch Schutz.“Das scheint aber auch
Leute mit beschränktem Impfschutz ohne Test, Maske, Abstand . . .
für einen Teil der Jüngeren zu gelten – siehe Nagelsmann. Die Bunderegierung hat dazu in ihrem Newsletter vom 22.10.2021 folgendes geschrieben: „Studien belegen, dass der Impfschutz mit der Zeit nachlassen kann, insbesondere bei Hochbetagten oder bei Menschen, die ein geschwächtes Immunsystem haben. Bei älteren Menschen ist es zudem so, dass die Immunantwort nach einer Impfung insgesamt geringer ausfällt.“
Unter Berücksichtigung dieser Tatsachen ist es geradezu ein Witz, dass unsere Landesregierung
2 G für eine Lösung hält, mit der man die Pandemie eindämmen könnte. In solchen Veranstaltungen dürfen sich Leute mit beschränktem Impfschutz ohne Test, Maske und Abstand aufhalten. Das werden ideale Brutstätten zur Verbreitung des Virus. So gesehen klingt 2 G wie eine amtliche Aufforderung zur Teilnahme an den verpönten Masernpartys. Da bleibe ich lieber zu Hause und trainiere mit meiner Freundin unsere Immunsysteme durch einen intensiven oralen Erregeraustausch. Dr. Gerhard Gerster, Heidenheim