Heidenheimer Zeitung

Gelder in die Türkei stoppen – türkische Botschafte­r ausweisen!

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Leserbrief zu Verwerfung­en mit dem türkischen Präsidente­n Erdogan

Mit seiner Ankündigun­g, 10 Westbotsch­after/innen aus der Türkei als unerwünsch­te Personen „ Persona non grata“auszuweise­n, hat Autokrat und Präsident Erdogan wieder einmal auf Angriffsmo­dus gegen den Westen umgeschalt­et, und hat gleichzeit­ig einen nicht hinnehmbar­en Affront ausgelöst.

Hintergrun­d der Äußerung Erdogans ist eine Erklärung der 10 Botschafte­r/innen, darunter Deutschlan­d, Frankreich, USA von vergangene­r Woche.

Darin fordern sie die Freilassun­g des türkischen Verlegers, Unternehme­rs und Menschenre­chtsaktivi­sten Osman Kavala.

Er sitzt seit über 4 Jahren, wie übrigens auch 60 deutsche Staatsbürg­er, in der Türkei im Gefängnis ohne Haftbeweis­e und Gerichtsve­rfahren.

Man hat den Eindruck, dass der Autokrat Erdogan mit dem erneuten Einprügeln auf den Westen seine treuesten Anhänger noch einmal vor den Wahlen mobilisier­en will,um seine sinkende Popularitä­t zu stoppen.

Sein skrupellos­es Vorgehen gegen Rechtsstaa­tlichkeit und mangelhaft­e Diplomatie wird auch dadurch deutlich, dass er in einer türkischen Zeitung die 10 Botschafte­r/innen bildlich präsentier­en ließ und süffisant am Schluss mit „ Auf Wiedersehe­n“abschloss.

Für die westliche Staatengem­einschaft kann es nach diesem erneuten Eskalation­skurs Erdogans nur eine gemeinsame Reaktion geben: Alle Gelder in die Türkei stoppen – türkische Botschafte­r gleichfall­s ausweisen. Die Mitgliedsc­haft als NATO- Partner aufkündige­n und die Tür zum Eu-beitritt für immer abschließe­n und den Schlüssel im Bodensee versenken. Karl Maier, Unterkoche­n

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