Rückruf bestätigt
VGH: Vorgehen wegen fehlerhafter Masken war korrekt.
Maß halten gilt hier also auch beim Verzichten. Detox-diäten sollte man nicht zu lange machen, weil dem Körper sonst wichtige Nährstoffe fehlen. „Es kann aber ein Einstieg in eine Ernährungsumstellung sein, hin zu mehr Obst und Gemüse“, sagt Holzäpfel. Zu Vorsicht mahnt sie mit Blick auf Nahrungsergänzungsmittel und andere Produkte, die damit werben, den Entgiftungsprozess zu unterstützen. „Zeolith beispielsweise soll Schadstoffe ausleiten, ist aber tatsächlich häufig selbst belastet, zum Beispiel mit Blei.“
Grundsätzlich gilt: Falsche Trink- oder Essgewohnheiten lassen sich weder mit Ruckzuck-methoden noch mit Pülverchen und Runterhungern überwinden. Verhaltensforscher, Neurologen und Psychologen wissen nur zu gut, dass die Macht der Gewohnheit langlebig ist. „Die Autobahnen in unserem Gehirn haben sich eingeschliffen. Der kleine Trampelpfad daneben muss erst einmal konsequent gegangen werden, um irgendwann auch zur Autobahn zu werden“, fasst Holzäpfel die wissenschaftlichen Fakten zusammen. Der Brauch des Glühwein-trinkens macht da Hoffnung: Den gibt es nur im Winter.
Mannheim. Wegen Zweifeln an der Schutzwirkung von Ffp2-masken durfte das Regierungspräsidium Tübingen im Juli einen Rückruf der Produkte anordnen. Der Verwaltungsgerichtshof Baden-württemberg (VGH) wies eine Beschwerde der Herstellerin zurück. Der Beschluss vom 22. Dezember sei unanfechtbar (Az.: 10 S 2375/21). Es geht um rund 20 Millionen Masken, die nicht ausreichend davor schützten, dass Partikel von außen eindringen und in die Atemwege gelangen können. Die Richter verwiesen auf den Prüfbericht einer anerkannten Stelle, den eine von der Antragstellerin veranlasste weitere Untersuchung bestätigt habe. Die Firma hatte ihre Kunden über den damals sofort zu vollziehenden Rückruf informiert, dennoch dürfte er für einige Verbraucher zu spät gekommen sein.