„2022 wird ein sehr gutes Jahr“
Baden-württembergs wichtigste Branche ist optimistisch. Allen Unkenrufen zum Trotz haben die Maschinenbauer Lösungen für die digitale Ära.
Dem Maschinenbau steht ein sehr gutes Jahr bevor. Nach Einschätzung von Dietrich Birk, dem Geschäftsführer des Verbandes Maschinenbau Baden-württemberg (VDMA), vielleicht sogar das beste Jahr aller Zeiten. „Trotz mancher Unsicherheiten und Hürden durch die Corona-pandemie und den Materialmangel können wir den Rekordumsatz des Jahres 2018 erreichen“, sagt Birk. „Die Auftragsbücher sind gut gefüllt, die Produktion der Unternehmen ist zu 90 Prozent ausgelastet“, begründet er seine Zuversicht. Die Umsatzdelle des Corona-jahres 2020 sei bereits im vergangenen Jahr weitestgehend ausgeglichen worden.
In den zurückliegenden zwölf Monaten habe sich die Auftragslage in allen Bereichen verbessert. Auch seien die Unternehmen besser als erwartet durch die schwierige Zeit gekommen. Die hatte sich im Maschinenbau bereits im Jahr 2019 mit einem stagnierenden Umsatz angekündigt. „Jetzt kommen wir vielleicht in eine neue Wachstumsphase. Für 2022 erwarten wir ein Umsatzplus von 5 Prozent“, sagt der Vdma-geschäftsführer.
Für Baden-württemberg ist das ein doppelt gute Nachricht: Die Branche ist hier stark vertreten und mit aktuell rund 352 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der größte industrielle Arbeitgeber. Das gestiegene Vertrauen der Unternehmen zeigt sich auch in der Bereitschaft, wieder mehr Menschen einzustellen und mehr Ausbildungsplätze zur Verfügung zu stellen.
Auch Oliver Bendig, Partner des Prüfungs- und Beratungsunternehmens Deloitte und dort verantwortlich für den Maschinen- und Anlagenbau, rechnet für den Maschinenbau im gesamten deutschsprachigen Raum mit „einem
Die Branche hat sich in der Krise gut geschlagen und kommt der Nachfrage nicht hinterher.
Oliver Bendig
sehr guten ersten Halbjahr 2022“– und auch langfristig mit einer positiven Zukunft, wenngleich mit einigen Herausforderungen. „Die Branche hat sich in der Krise gut geschlagen und kommt aktuell der Nachfrage kaum mehr hinterher“, sagt Bendig. Diese Sonderkonjunktur aufgrund von Nachholinvestitionen werde jedoch in der zweiten Jahreshälfte auslaufen. „Auch dürfen wir nicht davon ausgehen, dass es immer neue Rekorde gibt. Es wird auch eine Konsolidierung geben müssen“, mahnt Bendig, der die Studie „Maschinenbau 2030“verfasst hat. „Die Qualität der Maschinen aus Asien, insbesondere aus China, wird immer besser.“
Dass der deutsche Maschinenbau – wie schon mehrfach zuvor – seine Stellung als Exportweltmeister