Ein bisschen wie bei „Dinner for one“
Verkehrsthemen prägen erneut den Bürgerdialog mit dem Oberbürgermeister in Hürben.
Hürben. Der gleiche Ablauf wie im vergangenen Jahr? Eine Frage, die der Butler der Lady bei „Dinner for one“stellt. Ein wenig erinnerte der Vor-ort-termin von Oberbürgermeister Dieter Henle an das an Silvester zigfach ausgetrahlte Besäufnis. Nicht, weil es in der Hürbetal-halle Alkohol gegeben hätte, sondern vielmehr, weil die Verkehrsthemen, die seitens der Bürgerschaft vorgetragen wurden, auch schon beim vorangegangenen Bürgerdialog zur Sprache kamen.
Zu viele zu schnell?
„Keiner fährt da 30“, so die Beschwerde einer Bürgerin, die monierte, dass täglich etwa 1200 Autos durch die im Wohngebiet liegende Bergstraße fahren würden, angefangen um 5 Uhr früh. Die Strecke hätten viele als Abkürzung für sich entdeckt, nachdem sie durch Umleitungen oder aber durch ihre Navis darauf aufmerksam gemacht worden seien. „Ich verstehe ja, dass jetzt die Ortsdurchfahrung saniert wird, aber für die Anwohner ist das nicht zumutbar“, so die Frau. Ein anderer Hürbener forderte gar eine Umgehungsstraße.
Die werde sicher nicht kommen, so OB Dieter Henle, der wie zu allen Fragen Stellung bezog. Bei der Bergstraße sei es bedauerlich, dass durch die aktuelle
Umleitung wegen der Baustelle im Ort erneut viel Verkehr durchfließe. Man habe aber nach Beendigung der Baustelle auf der Bundesstraße gesehen, dass die Belastung nachgelassen habe.
Zudem habe man an Ort und Stelle gemessen und die Durchschnittsgeschwindigkeit
ermittelt. Diese liege bei 34 Stundenkilometern. „Wir werden die Zahlen noch mal erheben, wenn wir mit der Ortsdurchfahrt fertig sind“, so der Oberbürgermeister, der weiter erklärte, dass die Navi-firmen die Strecken nicht „herausnehmen
werden“. Man habe das versucht. Auch sei es nicht möglich, die Straße als Anliegerstraße auszuweisen. „Wir können uns nicht über geltendes Recht hinwegsetzen“, sagte der Rathaus-chef.
Henle informierte beim Thema
Verkehr darüber, dass der Ausbau der Seestraße 2023/24 erfolgen soll, die Sanierung der Bühlfeldstraße sei für 2025 vorgesehen.
Die aktuell laufende Sanierung in der Ortsdurchfahrt soll zu mehr Sicherheit führen, vor allem für Fußgänger. Kommende Woche stehe die Vergabe der Abbrucharbeiten der Lonetalstraße 1 auf der Tagesordnung des Gemeinderats. Dort soll ein neues Wohnhaus entstehen.
Derzeit kein Bauland
Die Stadt könne derzeit allerdings kein Bauland anbieten, neue Plätze solle es gegen 2025 geben. Es werde derzeit geprüft, ob Bauplätze im westlichen Bühlfeld möglich sind.
Neue Möbel und mehr gebe es für die Grundschule. Im Kindergarten seien alle Plätze der beiden Gruppen belegt. In Bezug auf die Sanierung des Spielplatzes verwies Henle auf sehr lange Wartefristen, insbesondere bei Geräten. Spätestens im Frühjahr sollen die Kinder auf dem neu gestalteten Platz toben können.
Der Rathaus-chef verwies zudem auf eine Neuerung: Der beliebte Tanztee, bislang immer in der Schranne in Giengen, wird am 23. Oktober ab 17 Uhr in der Hürbetal-halle stattfinden – mit bewährter Nostalgie-combo.