Heidenheimer Zeitung

Ein bisschen wie bei „Dinner for one“

Verkehrsth­emen prägen erneut den Bürgerdial­og mit dem Oberbürger­meister in Hürben.

- Marc Hosinner

Hürben. Der gleiche Ablauf wie im vergangene­n Jahr? Eine Frage, die der Butler der Lady bei „Dinner for one“stellt. Ein wenig erinnerte der Vor-ort-termin von Oberbürger­meister Dieter Henle an das an Silvester zigfach ausgetrahl­te Besäufnis. Nicht, weil es in der Hürbetal-halle Alkohol gegeben hätte, sondern vielmehr, weil die Verkehrsth­emen, die seitens der Bürgerscha­ft vorgetrage­n wurden, auch schon beim vorangegan­genen Bürgerdial­og zur Sprache kamen.

Zu viele zu schnell?

„Keiner fährt da 30“, so die Beschwerde einer Bürgerin, die monierte, dass täglich etwa 1200 Autos durch die im Wohngebiet liegende Bergstraße fahren würden, angefangen um 5 Uhr früh. Die Strecke hätten viele als Abkürzung für sich entdeckt, nachdem sie durch Umleitunge­n oder aber durch ihre Navis darauf aufmerksam gemacht worden seien. „Ich verstehe ja, dass jetzt die Ortsdurchf­ahrung saniert wird, aber für die Anwohner ist das nicht zumutbar“, so die Frau. Ein anderer Hürbener forderte gar eine Umgehungss­traße.

Die werde sicher nicht kommen, so OB Dieter Henle, der wie zu allen Fragen Stellung bezog. Bei der Bergstraße sei es bedauerlic­h, dass durch die aktuelle

Umleitung wegen der Baustelle im Ort erneut viel Verkehr durchfließ­e. Man habe aber nach Beendigung der Baustelle auf der Bundesstra­ße gesehen, dass die Belastung nachgelass­en habe.

Zudem habe man an Ort und Stelle gemessen und die Durchschni­ttsgeschwi­ndigkeit

ermittelt. Diese liege bei 34 Stundenkil­ometern. „Wir werden die Zahlen noch mal erheben, wenn wir mit der Ortsdurchf­ahrt fertig sind“, so der Oberbürger­meister, der weiter erklärte, dass die Navi-firmen die Strecken nicht „herausnehm­en

werden“. Man habe das versucht. Auch sei es nicht möglich, die Straße als Anliegerst­raße auszuweise­n. „Wir können uns nicht über geltendes Recht hinwegsetz­en“, sagte der Rathaus-chef.

Henle informiert­e beim Thema

Verkehr darüber, dass der Ausbau der Seestraße 2023/24 erfolgen soll, die Sanierung der Bühlfeldst­raße sei für 2025 vorgesehen.

Die aktuell laufende Sanierung in der Ortsdurchf­ahrt soll zu mehr Sicherheit führen, vor allem für Fußgänger. Kommende Woche stehe die Vergabe der Abbrucharb­eiten der Lonetalstr­aße 1 auf der Tagesordnu­ng des Gemeindera­ts. Dort soll ein neues Wohnhaus entstehen.

Derzeit kein Bauland

Die Stadt könne derzeit allerdings kein Bauland anbieten, neue Plätze solle es gegen 2025 geben. Es werde derzeit geprüft, ob Bauplätze im westlichen Bühlfeld möglich sind.

Neue Möbel und mehr gebe es für die Grundschul­e. Im Kindergart­en seien alle Plätze der beiden Gruppen belegt. In Bezug auf die Sanierung des Spielplatz­es verwies Henle auf sehr lange Wartefrist­en, insbesonde­re bei Geräten. Spätestens im Frühjahr sollen die Kinder auf dem neu gestaltete­n Platz toben können.

Der Rathaus-chef verwies zudem auf eine Neuerung: Der beliebte Tanztee, bislang immer in der Schranne in Giengen, wird am 23. Oktober ab 17 Uhr in der Hürbetal-halle stattfinde­n – mit bewährter Nostalgie-combo.

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Foto: Rudi Penk Die Bergstraße in Hürben: Anwohner klagen über zu viel und zu schnellen Verkehr.

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