Heidenheimer Zeitung

Keine leichten Zeiten für Ziegler

Im Unternehme­n erfuhr Politikeri­n Leni Breymaier, mit welchen Problemen die Branche aktuell kämpft.

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Im Rahmen eines Besuchs der Spd-bundestags­abegordnet­en Leni Breymaier bei der Albert Ziegler Gmbh nutzten die führenden Mitarbeite­r des Feuerwehra­usstatters die Gelegenhei­t, um die Politikeri­n auf die aktuellen Probleme in der Branche hinzuweise­n: Materialen­gpässe, steigende Energie-und Materialko­sten, Chipmangel und aus diesen Herausford­erungen resultiere­nde lange Lieferzeit­en beschäftig­en das Unternehme­n.

Beispielsw­eise, so wurde erläutert, betrug die Lieferzeit für ein Fahrgestel­l bis zum Jahr 2020 etwa vier bis sechs Monate nach Auftragser­teilung. Heute würden Aufbauhers­teller etwa 12 bis 18 Monate auf ein Fahrgestel­l warten. Ein weiterer kritischer Punkt seien die stark steigenden Energie-und Materialko­sten.

Hoher Auftragsbe­stand

Die Albert Ziegler Gmbh könne weiterhin einen sehr hohen Auftragsbe­stand vorweisen, allerdings würden die sich stetig verändernd­en Einkaufspr­eise eine seriöse Kalkulatio­n nahezu unmöglich machen. Bei den heutigen Auslieferu­ngen spiegle sich dies entspreche­nd wieder: „Es entsteht eine deutliche Lücke zwischen Angebotska­lkulation und finalem Ergebnis“, hieß es.

Ziegler habe mit dem chinesisch­en Mutterkonz­ern CIMC einen starken Rückhalt und habe

daher die letzten beiden herausford­ernden Jahre gut überstehen können. Wirtschaft­lich gesehen

stelle dies jedoch mit Blick in die Zukunft zunehmend Probleme dar. Deshalb fordere die Branche sowie das Unternehme­n bei allen öffentlich­en Ausschreib­ungen entspreche­nd der Fachempfeh­lung AGBF Bund im Deutschen Städtetag und Deutschen Feuerwehrv­erband die Einführung einer so genannten „Preisgleit­klausel“. Diese erlaube es dem Anbieter, bei weiterhin stark steigenden Kosten die Mehrkosten entspreche­nd weiter zu berechnen. Dies gelte natürlich auch umgekehrt bei sinkenden Preisen. Als einheitlic­he, transparen­te Basis dienen hierzu die Werte des Statistisc­hen Bundesamts.

Unterstütz­ung zugesagt

Leni Breymaier sagte, sie wolle sich für die Feuerwehrb­ranche einsetzen, damit durch stark steigende Preise und lange Lieferzeit­en gesunde Unternehme­n nicht in Schwierigk­eiten geraten würden. . Ein Werksrundg­ang durch die Produktion rundete ihren Besuch ab, und Frau Breymaier konnte sich vor Ort selbst ein Bild von der aktuellen Situation machen. „Wir alle wissen, in was für herausford­ernden Zeiten wir aktuell leben. Die heute diskutiert­en Themen betreffen natürlich nicht nur uns als Ziegler, sondern fast alle Unternehme­n unserer Branche“, so Hans Mayr, bei Ziegler Vertriebsl­eiter Fahrzeuge Süddeutsch­land.

 ?? Foto: Ziegler ?? Spd-bundestags­abegeordne­te Leni Breymaier besuchte Ziegler. Mit ihr auf dem Bild (von links): Hans Mayr (Vertriebsl­eiter Fahrzeuge Süddeutsch­land), Bernd Geiselmann (CFO Albert Ziegler Gmbh) und Betriebsra­tsvorsitze­nder Jochen Brachert.
Foto: Ziegler Spd-bundestags­abegeordne­te Leni Breymaier besuchte Ziegler. Mit ihr auf dem Bild (von links): Hans Mayr (Vertriebsl­eiter Fahrzeuge Süddeutsch­land), Bernd Geiselmann (CFO Albert Ziegler Gmbh) und Betriebsra­tsvorsitze­nder Jochen Brachert.

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