Bereit für den Restart?
Der 1. FC Heidenheim startet heute mit dem Heimspiel gegen Hansa Rostock in die Rückrunde. Nach der langen Pause fällt eine Einschätzung schwer.
Es geht wieder los, beim 1. FC Heidenheim freut man sich nach einer quälend langen Winterpause auf den Start in die Rückrunde. Vor dem Spiel gegen Hansa Rostock am heutigen Samstag (13 Uhr) in der Voith-arena herrscht aber auch unvermeidliche Unsicherheit.
So bemerkenswert der dritte Tabellenplatz des FCH, der damit Relegationsspiele zum Aufstieg in die Bundesliga bestreiten dürfte, auch ist, davon kaufen können sich die Kicker vom Schlossberg nichts. Nach der elfwöchigen Pause sagt Trainer Frank Schmidt: „Das ist ein Stück weit wie zu Beginn einer neuen Saison. Keiner darf auf die Idee kommen, sich auf dem Erreichten auszuruhen – da sehe ich bei meiner Mannschaft aber auch keine Gefahr.“
Auf die Einstellung kommt‘s an
Sowohl im Trainingslager als auch in den Testspielen überzeugte ihn die Einstellung seiner Truppe, die Ergebnisse stimmten und auch am kleinen Manko – den vielen Gegentoren in den letzten Spielen des Jahres 2022 – wurde erfolgreich gearbeitet. Ebenso sei die Umstellung von Spanien auf die winterlichen Verhältnisse in Heidenheim gelungen. Schmidt: „Da habe ich der Mannschaft von Anfang an das Alibi genommen. Es ist klar, dass bei diesen Verhältnissen auch mal ein Ball verspringt. Da gibt es zwei Möglichkeiten:
Entweder ich heule rum, oder ich mache weiter.“
Gegen Rostock ist ohnehin ein Kampfspiel zu erwarten. Unter dem neuen Trainer Patrick Glöckner (hat kurz vor der Winterpause Jens Härtel abgelöst) haben die Norddeutschen ihre Spielweise und Grundordnung nicht groß verändert. Hansa setzt wie der FCH auf Einsatz und Mentalität, ist dabei besonders bei Standardsituationen
gefährlich – und das nicht nur bei Eckbällen und Freistößen, sondern auch bei den ungewöhnlich weiten Einwürfe.
Rostock im Abstiegskampf?
Als Tabellenneunter steht Rostock in der vorderen Tabellenhälfte, hat aber dennoch nur vier Punkte Vorsprung auf den Tabellenvorletzten. Für den Verein steht die Rückrunde deshalb klar im Zeichen des Existenzkampfes, dementsprechend wird die in Bestbesetzung befindliche Mannschaft in Heidenheim auftreten.
Schmidt hat aber auch keine Zweifel, dass seine Truppe da voll dagegen hält, muss allerdings auf seinen Mittelfeldmann Adrian Beck verzichten. Der Neuzugang aus Ulm hatte sich in bemerkenswerter Weise sofort in die Mannschaft gespielt, hat aber seit Beginn starke Probleme mit der
Achillessehne und konnte nicht trainieren. „Der Ausfall ist natürlich bitter für uns und auch für ihn persönlich. Ich hoffe natürlich, dass er so schnell wie möglich zurückkommt“, so Schmidt. Man habe aber auf der anderen Seite auch viele Optionen, könne die Grundordnung ändern oder Spieler wie Kühlwetter, Burnic, Schöppner oder Sessa auf der Position bringen.
Adrian Beck fällt aus
Burnics Einsatz ist dabei auch fraglich, da er diese Woche krank war. Dafür sind Norman Theuerkauf und Stefan Schimmer wieder voll einsatzfähig. Letzterer traf beim Heidenheimer 1:0-Sieg zum Saisonstart in Rostock, in der Spielzeit zuvor fiel die Bilanz gegen Hansa mit zwei Unentschieden in der Liga und dem Aus im Dfb-pokal weniger gut aus.