Fatal für Borstentiere, ungefährlich für Menschen
Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist eine schwere Virusinfektion, die ausschließlich Hausund Wildschweine befällt. Seit 2014 verbreitet sich die Tierseuche besonders in den osteuropäischen Ländern. Am 9. September 2020 informierte das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, dass es in Brandenburg einen amtlichen Verdachtsfall der Afrikanischen Schweinepest gibt, dieser bestätigte sich am Folgetag.
Schweinepest für Menschen
Das Virus der Afrikanischen Schweinepest befällt nur Schweine (Wild- und Hausschweine). ASP ist nicht auf den Menschen übertragbar – weder durch den Verzehr von Schweinefleisch, noch über direkten Tierkontakt. Allerdings spielt der Mensch bei der Verbreitung der Seuche eine wichtige Rolle, zum Beispiel durch unsachgemäße Entsorgung von Asp-virushaltigen Lebensmitteln oder durch Asp-virushaltiges Material an Schuhen und Fahrzeugen, zum Beispiel nach Waldspaziergängen.
der Afrikanischen
Nein, es können sich ausschließlich Schweine mit dem Erreger infizieren.
Wie wird die Afrikanische Schweinepest
Eine Übertragung ist über direkten Kontakt
übertragen?
Was ist die Afrikanische Schweinepest? Ist die Afrikanische gefährlich? Können sich andere Tiere mit Schweinepest infizieren?
zwischen infizierten und nicht infizierten Tieren möglich, insbesondere über Blutkontakt. Darüber hinaus kann das Virus indirekt über verunreinigte Gegenstände (Werkzeuge, Fahrzeuge, Schuhe/ Kleidung etc.), Lebensmittel oder über kontaminiertes Futter übertragen werden.
Die Ansteckungsgefahr ist dann besonders hoch, wenn Schweine Kontakt zum Blut oder zum Kadaver eines infizierten Tieres haben.
Im Jahre 2007 wurde das Virus der ASP aus Afrika, vermutlich über den Schwarzmeerhafen von Poti, nach Georgien eingeschleppt und hat sich seither über mehrere Trans-kaukasische Länder nach Russland, Weißrussland und die Ukraine ausgebreitet. Anfang 2014 erreichte die Tierseuche die Europäische Union und hat sich seitdem – teilweise über große Distanzen hinweg – verbreitet.
ASP bei Hausschweinen Beim Ausbruch in Hausschweinebeständen müssen alle Schweine der betroffenen Bestände getötet und unschädlich beseitigt werden. Es werden großflächige Restriktionszonen, Sperrzonen, darunter ein Sperrbezirk (Radius von mindestens drei Kilometern um den betroffenen Betrieb) und ein Beobachtungsgebiet (Radius mindestens
Wie hoch ist die Ansteckungsgefahr? Wie kam die Afrikanische Schweinepest nach Europa? Was passiert, wenn festgestellt wird?
zehn Kilometer um den betroffenen Betrieb) eingerichtet. In den Restriktionszonen ist das Transportieren von Tieren und aus ihnen gewonnenen Erzeugnissen in und aus den dort gelegenen Betrieben untersagt. Ausnahmen von dieser Regel sind gleichwohl möglich. Sowohl Schweinebestände als auch Wildschweine in diesen Zonen werden intensiv untersucht.
Bei Hausschweinen und bei Schwarzwild führt die Infektion zu sehr schweren Allgemeinsymptomen, wie Fieber, Schwäche, Fressunlust, Bewegungsstörungen und Atemproblemen. Durchfall und Blutungsneigung können ebenfalls auftreten. Erkrankte Tiere zeigen teilweise eine verringerte Fluchtbereitschaft oder andere Auffälligkeiten, wie Bewegungsunlust und Desorientiertheit.
Die Erkrankung führt in nahezu allen Fällen zum Tod des Schweines innerhalb weniger Tage.
Der Erreger ist gegenüber Umwelteinflüssen sehr widerstandsfähig, er bleibt auch während des Verwesungsprozesses des Schweins mehrere Wochen bis Monate infektiös. In Schlachtkörpern und Blut ist das Virus monatelang, in Gefrierfleisch sogar jahrelang vermehrungsfähig.