Heidenheimer Zeitung

16. Auflage wird zum großen Lichtblick

Die Veranstalt­er sind mit dem Verlauf und dem Ergebnis sehr zufrieden. Für das nächste Jahr soll über die Rückkehr zur dreiwöchig­en Dauer diskutiert werden – falls es keine Einschränk­ungen gibt.

- Von Marc Hosinner

Schnitzel mit Kartoffels­alat oder Gemüselasa­gne: So ging die 16. Auflage der Giengener Vesperkirc­he am Sonntag kulinarisc­h zu Ende. Das dürfte nach dem Geschmack der Besucherin­nen und Besucher gewesen sein. Insgesamt, und das stimmt das Team der Vesperkirc­he sehr zufrieden, wurden etwa 3000 Essen in den zwei Wochen ausgegeben, fast 200 im Schnitt an den 15 Tagen.

„Die Zahl der Besucherin­nen und Besucher in der Stadtkirch­e hat sich beinahe von Tag zu Tag gesteigert“, so Maria Konold-pauli vom Organisati­onsteam.

Bandbreite der Gesellscha­ft

Gekommen seien Bedürftige wie Begüterte, Junge und Ältere, aber auch einige Einsame: „Die ganze Bandbreite der Gesellscha­ft, sagt Martin Hörsch. Allen sei anzumerken gewesen, dass sie ihnen das gemeinscha­ftliche Erlebnis, das Zusammensi­tzen in den Kirchenbän­ken, das gemeinsame Essen, das Gespräch oder das Lauschen der Musikbeitr­äge und der Mut machenden Worte gut getan habe. „Es war nach Einschränk­ungen zuletzt, als es das Essen zum Mitnehmen gegeben hat, eine ganz besondere Atmosphäre im Gotteshaus zu spüren“, so Hörsch.

Mit dem Begriff „Lichtblick“war die 16. Auflage betitelt worden. Ein solcher sei die Vesperkirc­he, so Waltraud Hörschs Fazit, auch gewesen: „Ein großer sogar. Die Freude war beinahe greifbar.“Seitens der Gäste habe man einen „immensen Nachholbed­arf gespürt, aber es sei den Verantwort­lichen ein großes Maß an Dankbarkei­t entgegen gebracht worden.

Freude über die Vesperkirc­he ohne größere Einschränk­ungen sei nicht nur bei denen spürbar gewesen, die zum Essen und mehr in die Kirche gekommen seien, sondern auch bei den Helferinne­n und Helfern.

Viele neue Gesichter

Unter den 100 Mitarbeite­nden seien 20 neue Gesichter gewesen. Hinzu kamen etwa 60 Azubis, Schüler oder andere Gruppen, die mit geholfen haben. „Täglich waren etwa 35 Personen im Einsatz, so Martin Hörsch.

Es sei alles gut bewältigt worden, trotz einiger Ausfälle wegen Infektione­n. Weil Heidi Haffter,

die eigentlich dem Organisati­onstrio angehört, wegen Krankheit passen musste, sprang Martin Hörsch ein. „Es war ein schönes und ebenso ökumenisch­es Miteinande­r“, so Waltraud Hörsch. Die evangelisc­he Kirchengem­einde, inklusive Oase arbeitete beim Service und drumherum mit der römisch-katholisch­en zusammen, beim Auf- und Abbau haben Mitglieder der Neuapostol­ischen Gemeinde mit geholfen. Super zusammenge­arbeitet habe man auch in diesem Jahr mit dem Essenslief­eranten, dem Caterer Oliva.

„Für die Mitarbeite­nden waren die Tage anstrengen­d, aber auch eine große Freude. Einige haben

schon gesagt, dass sie im nächsten Jahr wieder dabei sein wollen“, so Konold-pauli. Wiedersehe­n werden sie sich zunächst heute beim Mitarbeite­rfest im Gemeindeze­ntrum.

2024 vielleicht wieder länger

Im kommenden Jahr 2024 soll es wieder eine Vesperkirc­he geben. Dann eventuell wieder über drei Wochen. „Wir werden darüber diskutiere­n“, sagt Martin Hörsch. Mit dem Angebot über zwei Wochen sei man richtig gefahren. Im Vorfeld habe es zu viele Unsicherhe­iten gegeben. Daher habe man sich für die kürzere Variante entschiede­n.

Geplant sei überdies, sollte alles normal laufen, auch wieder Kuchen zu servieren. Den habe man aus hygienisch­en Gründen den Menschen beim Heimgehen mitgegeben. Möglich gemacht haben die Vesperkirc­he zahlreiche Spender, zu denen nicht nur Bäckereien gehörten.

Im Vorfeld seien einige Gutscheine für das Essen an Bedürftige ausgegeben worden. Bezahlt werden mussten ohne Gutschein mindestens zwei Euro. „Trotz Inflation war allerdings kaum ein Unterschie­d auszumache­n in Bezug auf den finanziell­en Beitrag, den die Gäste leisteten“, so Hörsch.

 ?? Foto: Rudi Penk ?? Dank des Einsatzes vieler helfender Hände war die Vesperkirc­he in Giengen ein Erfolg. Nach zweiwöchig­er Dauer ging sie am vergangene­n Sonntag zu Ende.
Foto: Rudi Penk Dank des Einsatzes vieler helfender Hände war die Vesperkirc­he in Giengen ein Erfolg. Nach zweiwöchig­er Dauer ging sie am vergangene­n Sonntag zu Ende.

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