Aktionswochen und ein zentrales Fest
Im Landkreis Heidenheim gibt es im Jahr 2023 vieles zur Erdgeschichte zu entdecken.
Die Karstlandschaft der Schwäbischen Alb ist einzigartig, genauso wie ihr reiches erdgeschichtliches Erbe. Deshalb wurde das Gebiet 2015 von der Unesco ausgezeichnet und als Geopark Schwäbische Alb in die Liste der bedeutendsten Naturlandschaften der Welt aufgenommen.
Der Landkreis Heidenheim ist auch 2023 wieder beteiligt an den jährlich stattfindenden Geoparkwochen. Während der Aktionstage vom 20. Mai bis 5. Juni werden vielfältige Angebote zu einem Gesamtprogramm gebündelt. Geführte Touren, Sonderausstellungen, Forscherstationen, Konzerte und mehr führen auf eine spannende Zeitreise von der Urzeit über die Steinzeit und Industriegeschichte bis hin zur Moderne.
Außerdem ist der Landkreis am 18. Juni Gastgeber beim zwölften Geoparkfest, das zuletzt 2019 im Kreis Heidenheim stattfand und zahlreiche Besucher nach Gerstetten lockte. In diesem Jahr ist das Meteorkrater-museum in
Sontheim im Stubental Schauplatz des Fests. Spannende Mitmach-angebote, Wissenswertes und auch Geheimnisvolles über die Alb werden an unterschiedlichen Stationen präsentiert.
Eine zentrale Rolle nehmen sowohl beim Geoparkfest als auch bei der generellen Präsentation des Geoparks in der Region die Geopark-infostellen ein. Insgesamt fünf gibt es im Landkreis: in der Burg Katzenstein, im Höhlenhaus Hürben, im Meteorkratermuseum Sontheim/stubental, im Riffmuseum Gerstetten und im Schloss Brenz. Sie führen Besucher durch verschiedene Erdzeitalter – ob zu den einstigen Lebewesen des Jurameers, zu fossilen tropischen Korallenriffen, in eine bizarre Höhlenwelt, durch Meteoritenkrater oder auf die Spuren der Vorfahren. Bei den Infostellen ist auch die Geopark-entdecker-karte erhältlich, die Ziele auf der ganzen Schwäbischen Alb beleuchtet.
Die Reise durch die Erdgeschichte führt im Landkreis Heidenheim
außerdem zu fünf Geopoints. An diesen ausgewiesenen Punkten zeigt sich die Geodiversität im Geopark Schwäbische Alb anhand kurzer Erläuterungen auf Tafeln bzw. über Qr-codes. Geopoints sind aktuell am Brenzursprung in Königsbronn, am Hungerbrunnen bei Heldenfingen, am Heldenfinger Kliff, am Aufschluss Steinheimer Schneckensand und auf dem Urweltpfad in Bolheim ausgewiesen. Sie werden nach und nach ergänzt, können frei besichtigt werden.
Und schließlich ist der Geopark Schwäbische Alb auch an Schulen aller Art präsent. Die zahlreichen Partner des Geoparks, wie etwa Landschaftsführer, Experten aus den Infostellen oder Steinbruchunternehmen, öffnen den Schulen Lernorte, die sonst nicht zugänglich sind. Im Kreis Heidenheim gehören die Egauschule in Dischingen und die Hillerschule in Steinheim zu den Geopark-schulen.
Der Geopark will ein spannendes Fenster in die Vergangenheit
öffnen, er zeigt Zusammenhänge mit Tradition und Kultur auf und vermittelt Verständnis für eine nachhaltige Zukunft. War er zu Anfang noch stark touristisch ausgerichtet, so steht inzwischen die bewusstseinsbildende Arbeit für die einmalige Natur und Kultur und deren erdgeschichtlicher Kontext im Vordergrund.
Weitere Info auf der neuen Geopark-website unter www.geopark-alb.de. Auch ein Erklärfilm steht dort bereit. Auskünfte zu den Geoparkwochen oder zum Geoparkfest erteilt das Tourismus-team im Landratsamt Heidenheim unter Tel. 07321.321-2593 oder E-mail info@heidenheimerbrenzregion.de.