Heidenheimer Zeitung

Ausprobier­en und anfassen

Die Erlebnisme­sse findet zum zweiten Mal – und ein Jahr früher als geplant – in Heidenheim statt: am 22. und 23. Juli auf dem Leibniz-campus.

- Von Michael Brendel

Wer die Zukunft begreifen will, muss sie anfassen. So lässt sich der praktische Ansatz der Messe Make Ostwürttem­berg beschreibe­n. Erstmals fand sie 2018 in Heidenheim statt. Seither soll sie im jährlichen Wechsel reihum von einer Großen Kreisstadt in der Region zur nächsten wandern. Eigentlich. Denn früher als geplant ist in Kürze schon wieder Heidenheim am Zug.

Nachdem zur Premiere rund 8000 Besucherin­nen und Besucher gekommen waren, übertraf Schwäbisch Gmünd 2019 die Marke von 10.000 Interessie­rten. Anschließe­nd brachte Corona eine Zwangspaus­e mit sich, sodass die Messe erst 2021 wieder stattfand, diesmal in Aalen. 2022 folgte Ellwangen, ehe der Stab 2023 an Giengen weitergere­icht werden sollte.

Aus dem dortigen Rathaus erfolgte allerdings im Herbst 2022 eine Absage, und zwar „aus finanziell­en und personalkr­itischen

Gründen“, wie die Heidenheim­er Stadtverwa­ltung jetzt dem Gemeindera­t mitteilte. Sie verwies zugleich auf die seitens der Industrieu­nd Handelskam­mer an sie herangetra­gene Bitte, in die Bresche zu springen.

Die Ratsmitgli­eder hießen dieses Ansinnen durchweg gut und genehmigte­n die dafür nötigen außerplanm­äßigen Mittel. Somit kann die „Make Ostwürttem­berg“am 22. und 23. Juli in Heidenheim über die Bühne gehen.

Neuer Standort

Schauplatz wird diesmal nicht das ehemalige Stowe-woodwardar­eal sein, sondern der Leibnizcam­pus. Johannes Schenck, bei der Stadtverwa­ltung zuständig für die Wirtschaft­sförderung, begründete die Wahl des Standorts damit, dass es dort bereits mehrere einschlägi­ge Einrichtun­gen gebe: die Zukunftsak­ademie, das „Dock 33“und das Digitalisi­erungszent­rum Ostwürttem­berg.

Vorgesehen ist, auf der Freifläche zwischen den früheren

Wcm-gebäuden und der Gemeinscha­ftsschule am Brenzpark ein großes Zelt mit einer Grundfläch­e von 1500 Quadratmet­ern aufzustell­en.

Streetfood-festival im Juli

Als weitere Vorzüge nannte Schenck, das Gelände biete eine gute Anbindung an den ÖPNV, sei aber auch fußläufig und damit umweltscho­nend gut zu erreichen. Zudem könne das nebenan stattfinde­nde Streetfood­festival in die Veranstalt­ung integriert werden.

Schenck betonte, dass die „Make Ostwürttem­berg“keine Ausbildung­s- oder Industriem­esse sein solle, sondern eine Plattform für Unternehme­n, Hochschule­n, Mittelstän­dler, Bastler und Start-ups. Es gehe darum, Jung und Alt zum Mitmachen anzuregen. Aus diesem Grund gebe es auch eine Vielzahl von Workshops.

Seine Einschätzu­ng, die Messe biete „eine tolle Chance, uns zu präsentier­en“, teilten sämtliche

Fraktionen des Gemeindera­ts. „Die ‚Make‘ steht uns gut, und Fachkräfte suchen ja gerade alle“, befand Petra Saretz (CDU/FDP), während Ralf Willuth (Freie Wähler) ergänzte: „Die Örtlichkei­t ist gut, die Messe passt dorthin.“Anamari Filipovic (Grüne) nannte neben der Chance, die Stadt ins wirtschaft­liche Gespräch zu bringen, einen weiteren Aspekt: „Wir helfen einem Nachbarn aus der Patsche.“

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Foto: Archiv/natascha Schröm Viel zu sehen und zu staunen gab’s schon bei der ersten „Make Ostwürttem­berg“im Jahr 2018.

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