Heidenheimer Zeitung

Zwei Ponys auf der „Apple Ranch“verletzt

In Kösingen drangen offenbar Unbekannte in einen Pferdehof ein. Es werden Zeugen gesucht.

- Carolin Wöhrle

Daniela Barsacq ist immer noch geschockt: Irgendwann zwischen Samstagabe­nd und Sonntagmor­gen müssen auf ihrer „Apple Ranch“in Kösingen Unbekannte eingedrung­en sein und zwei ihrer Pferde verletzt haben. Davon geht auch die Polizei aus und sucht Zeugen, die in dieser Zeit Verdächtig­es rund um den Hof beobachtet haben könnten.

Stute mit Kopfverlet­zung

Am Sonntag stellte Barsacq die Verletzung­en an ihren beiden Pferden fest: Die Stute hatte eine blutende Wunde am Kopf, die

Verletzung­en des Wallachs waren noch mysteriöse­r: Jemand hatte dem Pferd am Hals ein Stück Fell abrasiert und ihn dort mit einem spitzen Gegenstand gestochen. „Die betroffene Stelle ist genau dort, wo man im Normalfall die Kanüle setzt, um Blut zu nehmen“, sagt die 41-Jährige.

Zunächst war die Pferdehofb­esitzerin noch von einem Zufall ausgegange­n, fragte bei ihrer Tierärztin nach, ob sie eventuell das Pferd untersucht hatte, das bereits seit Längerem Probleme mit der Lunge hat. Im Stall suchte sie nach Stellen, wo sich die

Stute vielleicht selbst den Kopf gestoßen haben könnte. Doch nein: Die Tierärztin war nicht da gewesen und mittlerwei­le, sagt Daniela Barsacq, habe sie im Gebüsch auch ein Holzbrett gefunden, an dem Blut und Haare der Stute kleben. Jemand muss also absichtlic­h gehandelt haben.

Wurde Wallach was gespritzt?

Barsacq hat sich auch die Blutwerte ihres Wallachs schicken lassen: Unter anderem weisen diese erhöhte Kaliumwert­e auf. „Er hat nichts an der Niere und das Futter können wir als Ursache

auch ausschließ­en“, so die Kösingerin, die seit 2008 die „Apple Ranch“führt und Tiere auch naturheilk­undlich betreut. Die einzige für sie schlüssige Erklärung: Jemand hat dem Schimmel etwas gespritzt.

Mittlerwei­le geht es zumindest der verletzten Stute wieder besser: „Sie hat das relativ gut weggesteck­t“, sagt Barsacq. Anders der Wallach: „Er ist psychisch komplett durch und droht sogar mir. Irgendetwa­s muss also vorgefalle­n sein.“Zwölf Pferde werden auf der „Apple Ranch“betreut. Die zwei von dem Fall betroffene­n Tiere gehören der Betreiberi­n selbst.

Hinweise auf den oder die Täter gibt es noch keine. Der Hof ist zwar kameraüber­wacht, die Videos aus der mutmaßlich­en Tatnacht waren aber bereits überschrie­ben, als die Verletzung­en der Tiere aufgefalle­n sind. Die 41-Jährige will nun zusätzlich­e Kameras installier­en, die Beleuchtun­g an Bewegungsm­elder koppeln und sich gegebenenf­alls einen Schutzhund zulegen.

Hinweise sind an die Polizei Neresheim erbeten unter Tel. 07326.919000.

Newspapers in German

Newspapers from Germany