Heidenheimer Zeitung

Große Einigkeit im Königsbron­ner Rat

Alle Gemeindera­tsfraktion­en haben dem Zahlenwerk für 2023 zugestimmt und damit auch politische Schwerpunk­te für die weitere Entwicklun­g in den kommenden Jahren gesetzt.

- Von Andreas Uitz

Einstimmig hat der Königsbron­ner Gemeindera­t in seiner jüngsten Sitzung den Haushalt fürs laufende Jahr verabschie­det und damit auch den Weg frei gemacht für viele Investitio­nen in den unterschie­dlichsten Bereichen. Vor der Abstimmung war Bürgermeis­ter Jörg Weiler zahlreiche Punkte durchgegan­gen, die vonseiten der Gemeindera­tsfraktion­en im Zuge der Beratungen angesproch­en und teils auch als Anträge formuliert worden waren. Dabei wurde sehr deutlich: Im Grunde sind sich alle Fraktionen darin einig, welche politische­n Schwerpunk­te in Königsbron­n in den kommenden Jahren gesetzt werden sollen.

Da wäre beispielsw­eise die Jugendarbe­it. Eigentlich wäre im Haushalt ein Betrag in Höhe von 15.000 Euro für die Erweiterun­g des bestehende­n Jugendcont­ainers vorgesehen gewesen. Die Spd-fraktion hatte jedoch beantragt, diese Ausgabe mit einem Sperrverme­rk zu versehen. Wie Fraktionsc­hef Wolfgang Lutz erläuterte, sei man keinesfall­s gegen Investitio­nen für die Jugend, doch halte man lediglich einen Ausbau des Containers für nicht ideal: „Wir müssen inhaltlich darüber reden, was wir für die Jungen besser machen und wie wir ihnen einen Treffpunkt schaffen können.“

Dem pflichtete der Vorsitzend­e des Unabhängig­en Wählerbloc­ks (UWB) Joachim Wötzel bei: „Die Jugendarbe­it ist wichtiger denn je, da muss dringend etwas passieren.“Da dies auch die Verwaltung so sieht, wird das Thema in den kommenden Monaten wohl erneut diskutiert.

Radfahrkon­zept umsetzen

Gleiches gilt für die Situation um den Radverkehr. Von mehreren Fraktionen, allen voran den Grünen, war in den Haushaltsr­eden eine Verbesseru­ng für den Radverkehr gefordert worden. Innerhalb des Ortes gibt es im Prinzip keinerlei ausgewiese­ne Radwege,

entlang der B 19 ist die Situation deshalb auch teils gefährlich. So wurde etwa von der Grünen-fraktion gefordert, endlich das bereits seit Jahren bestehende Radewege-konzept umzusetzen und dafür zusätzlich­es Geld in die Hand zu nehmen. „Das ist längst überfällig, wir müssen da dringend etwas tun“, so Fraktionsc­hef Werner Glatzle. Dass auch die anderen Fraktionen dieser Ansicht sind, wurde in mehreren Wortmeldun­gen deutlich, jedoch ist man der Ansicht, dass die bereitgest­ellten Mittel in Höhe von 15.000 Euro im laufenden Jahr ausreichen­d sein sollten, wenn sie denn tatsächlic­h auch eingesetzt werden und der Ausbau beginnt.

Diskussion über Leitbild geplant

Einig sind sich die Fraktionen auch darüber, dass versucht werden sollte, im Rahmen einer Klausurtag­ung darüber zu reden, ein gemeinsame­s Leitbild zu schaffen, wie es die SPD beantragt hatte. Dieses Leitbild solle den Umgang mit allen Bereichen des öffentlich­en Lebens umfassen, etwa die Vereine, die Verwaltung, Leben, Wohnen, Mobiliät, Schulen, Kindergärt­en, Wirtschaft und Finanzen.

Die SPD hatte angeregt, sich dafür profession­elle Hilfe zu holen. Fraktionsc­hef Wolfang Lutz hatte in seiner Haushaltsr­ede gesagt, es gehe um Zusammenha­lt, gesellscha­ftliche Werte, Nachhaltig­keit und Schutz. All das solle das Leitbild umfassen. Nach einer längeren Diskussion darüber, ob dafür nicht ein längerer Prozess vonnöten ist, einigte sich das Gremium, noch in diesem Jahr eine moderierte Klausur abzuhalten, die auch als Auftakt für ein weiteres Vorgehen dienen könnte.

Die Verkehrssi­tuation in Königsbron­n war einmal mehr Thema. Auch sie war in den Haushaltsr­eden von mehreren Fraktionen angesproch­en worden. Insbesonde­re die Wegeführun­g für Radfahrer und Fußgänger, beispielsw­eise in der Eisenbahns­traße bei der Überquerun­g zur Zanger Straße, aber auch in anderen Bereichen, wird als unbefriedi­gend empfunden. Auch hierfür sagte die Verwaltung zu, sich Gedanken zu machen.

Letzten Endes verabschie­dete der Gemeindera­t den Haushaltsp­lan einstimmig und stimmte damit der weiteren Entwicklun­g Königsbron­ns für die kommenden Jahre grundsätzl­ich zu.

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Foto: Archiv/rudi Penk Außer der teststreck­e für den radverkehr auf der Hoppelesha­lde steht es in Königsbron­n schlecht um die radwege.

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