Heidenheimer Zeitung

Ungebetene Gäste im Eintracht-stadion

- Dominik Florian

Der 1. FC Heidenheim wurde am Samstagnac­hmittag freundlich verabschie­det. „Ihr holt nächste Woche die Punkte, Frank. Und gute Heimreise“, sagte Eintrachtc­oach Michael Schiele. Deutlich frostiger waren die Aussagen in Richtung einer Gruppe Besucher, die sich in der Nacht vor der Partie Zugang zum Stadion verschafft und sich im Mittelkrei­s des Spielfelds verewigt hatte. Am Werk der Eindringli­nge war unschwer zu erkennen, aus welchem Fanlager sie stammen. In der Anstoßzone war eine „96“zu erkennen – die Gründungsz­ahl von Erzrivale Hannover 96. „Eintracht Braunschwe­ig

hatte in der Nacht zu Samstag Besuch im Eintracht-stadion, dabei wurde im Mittelkrei­s ein 95+1-Schriftzug hinterlass­en“, schrieb der BTSV auf seiner Vereinssei­te.

In der Meldung verzichtet­en die Braunschwe­iger nicht nur auf das Ausschreib­en der Gründungsz­ahl, sie lieferten auch eine Erklärung zur Reaktion auf die in schwarzer Farbe geschriebe­nen Zahlen. „Auf die Schmierere­ien wurde im Vorfeld des Duells reagiert, das Spiel gegen den 1. FC Heidenheim wird ganz regulär ausgetrage­n“, hieß es weiter.

Die Reaktion passierte in mehreren Akten. Zunächst wurde versucht, mit einem Gasbrenner die Farbe zu entfernen. Da dies genauso wie der Einsatz von grüner Farbe nicht wirkte, wurden die Platzwarte selbst kreativ. Mit einem Zickzack-muster wurde ein vergeblich­er Ablenkungs­versuch gewagt, als letztes Mittel diente ein kurzer Kommentar auf dem Rasen. „Nein Danke“lauteten die Worte, die viermal und für alle Zuschauer lesbar um den Mittelkrei­s gepinselt wurden. Frank Schmidt fand vor der Partie eine ähnliche Formulieru­ng: „So was braucht kein Mensch“, sagte er.

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Foto; Eibner/stephanie Zerbe Flammen und „Nein Danke“: Die Braunschwe­iger begegneten den Schmierere­ien mit mehreren Mitteln.

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