Mehr als ein Viertel sind Ausländer
In der Stadt Heidenheim liegt der Anteil der Menschen ohne deutschen Pass deutlich höher als im gesamten Landkreis. Die größte Gruppe sind die Ungarn.
Die Zahl der im Landkreis Heidenheim lebenden Ausländer wächst seit Jahren stetig. Das ist vor allen Dingen in der Stadt Heidenheim bemerkbar. Mit dieser Entwicklung müssen auch die Integrationsbemühungen verstärkt und besser ausgebaut werden. In Heidenheim gibt es dafür schon seit Jahren das Integrationsmanagement, das im Verbund auch mit Königsbronn, Gerstetten, Nattheim und Steinheim kooperiert. Wie diese Kooperationen aussehen und wie die Betreuung von Menschen ohne deutschen Pass verbessert werden kann, wo die Notwendigkeiten liegen und was die Probleme sind, darüber wird am Dienstag in der Sitzung des Kultur- Sozial-, Schul- und Sportausschusses des Heidenheimer Gemeinderats berichtet.
Stark gestiegene Ausländerquote
Innerhalb von zehn Jahren ist die Zahl der in Heidenheim lebenden Ausländer stark angestiegen. 2011 waren unter den in der Stadt gemeldeten 46.063 Einwohnern noch 6028 Ausländer registriert, das entsprach einer Quote von 13,09 Prozent. Ende 2022 war die Gesamtzahl der Heidenheimer auf 49.896 angewachsen und mit ihr auch die Zahl der Ausländer. Die betrug im vergangenen Jahr
12.857, was einer Quote von 25,77 Prozent entspricht. Der Anteil der Menschen mit ausländischem
Pass liegt damit in der Stadt deutlich höher als im Landkreis Heidenheim, wo die Quote zuletzt bei 18,11 Prozent lag. In Badenwürttemberg betrug der Anteil der Ausländer an der Gesamtbevölkerung 2022 laut Statistischem Landesamt 16,4 Prozent.
Von den in der Stadt Heidenheim lebenden Ausländern haben 6329 (12,54 Prozent) eine Eu-staatsangehörigkeit, ein größerer Teil mit 6598 Menschen (13,22 Prozent) kommt aus einem Nicht-eu-land. Wie es im Bericht des Integrationsmanagements heißt, kann die Zahl der Deutschen mit Migrationshintergrund nicht dargestellt werden, „durch den
die tatsächliche Vielfältigkeit unserer Stadt sichtbar wäre“.
Ungarn sind die größte Gruppe
1560 der in der Stadt lebenden Ausländer sind Ungarn, sie machen demnach die größte Gruppe aus. Gefolgt werden sie von Menschen aus Rumänien mit 1506 Personen und von Menschen mit türkischer Staatsangehörigkeit (1490). Einen kroatischen Reisepass hatten Ende vergangenen Jahres 1116 Heidenheimer, einen syrischen 1069. Die Zahl der hier gemeldeten Italiener liegt bei 745, der Ukrainer bei 638, der Serben bei 484 und der Polen bei 459. Außerdem lebten 2022 insgesamt 355 Kosovaren in Heidenheim, hinzu kommen 293 Menschen aus Bosnien und Herzegowina, 266 aus Griechenland, 253 aus
Bulgarien, 177 aus der russischen Föderation und 159 aus Brasilien. Darüber hinaus gibt es natürlich von viele Menschen aus zahlreichen anderen Nationen, die in Heidenheim leben.
Unter ihnen sind auch zahlreiche Geflüchtete. Deren Gesamtzahl lag Ende Dezember in der Stadt Heidenheim bei 2314, wovon allein 665 aus der Ukraine kommen, 36 Prozent von ihnen sind Kinder. Von der Gesamtzahl der hier lebenden Geflüchteten sind 1182 anerkannt, bei 91 läuft das Asylverfahren, eine
Duldung hatten Ende 2022 insgesamt 206 Menschen.