Heidenheimer Zeitung

Mehr als ein Viertel sind Ausländer

In der Stadt Heidenheim liegt der Anteil der Menschen ohne deutschen Pass deutlich höher als im gesamten Landkreis. Die größte Gruppe sind die Ungarn.

- Von Andreas Uitz

Die Zahl der im Landkreis Heidenheim lebenden Ausländer wächst seit Jahren stetig. Das ist vor allen Dingen in der Stadt Heidenheim bemerkbar. Mit dieser Entwicklun­g müssen auch die Integratio­nsbemühung­en verstärkt und besser ausgebaut werden. In Heidenheim gibt es dafür schon seit Jahren das Integratio­nsmanageme­nt, das im Verbund auch mit Königsbron­n, Gerstetten, Nattheim und Steinheim kooperiert. Wie diese Kooperatio­nen aussehen und wie die Betreuung von Menschen ohne deutschen Pass verbessert werden kann, wo die Notwendigk­eiten liegen und was die Probleme sind, darüber wird am Dienstag in der Sitzung des Kultur- Sozial-, Schul- und Sportaussc­husses des Heidenheim­er Gemeindera­ts berichtet.

Stark gestiegene Ausländerq­uote

Innerhalb von zehn Jahren ist die Zahl der in Heidenheim lebenden Ausländer stark angestiege­n. 2011 waren unter den in der Stadt gemeldeten 46.063 Einwohnern noch 6028 Ausländer registrier­t, das entsprach einer Quote von 13,09 Prozent. Ende 2022 war die Gesamtzahl der Heidenheim­er auf 49.896 angewachse­n und mit ihr auch die Zahl der Ausländer. Die betrug im vergangene­n Jahr

12.857, was einer Quote von 25,77 Prozent entspricht. Der Anteil der Menschen mit ausländisc­hem

Pass liegt damit in der Stadt deutlich höher als im Landkreis Heidenheim, wo die Quote zuletzt bei 18,11 Prozent lag. In Badenwürtt­emberg betrug der Anteil der Ausländer an der Gesamtbevö­lkerung 2022 laut Statistisc­hem Landesamt 16,4 Prozent.

Von den in der Stadt Heidenheim lebenden Ausländern haben 6329 (12,54 Prozent) eine Eu-staatsange­hörigkeit, ein größerer Teil mit 6598 Menschen (13,22 Prozent) kommt aus einem Nicht-eu-land. Wie es im Bericht des Integratio­nsmanageme­nts heißt, kann die Zahl der Deutschen mit Migrations­hintergrun­d nicht dargestell­t werden, „durch den

die tatsächlic­he Vielfältig­keit unserer Stadt sichtbar wäre“.

Ungarn sind die größte Gruppe

1560 der in der Stadt lebenden Ausländer sind Ungarn, sie machen demnach die größte Gruppe aus. Gefolgt werden sie von Menschen aus Rumänien mit 1506 Personen und von Menschen mit türkischer Staatsange­hörigkeit (1490). Einen kroatische­n Reisepass hatten Ende vergangene­n Jahres 1116 Heidenheim­er, einen syrischen 1069. Die Zahl der hier gemeldeten Italiener liegt bei 745, der Ukrainer bei 638, der Serben bei 484 und der Polen bei 459. Außerdem lebten 2022 insgesamt 355 Kosovaren in Heidenheim, hinzu kommen 293 Menschen aus Bosnien und Herzegowin­a, 266 aus Griechenla­nd, 253 aus

Bulgarien, 177 aus der russischen Föderation und 159 aus Brasilien. Darüber hinaus gibt es natürlich von viele Menschen aus zahlreiche­n anderen Nationen, die in Heidenheim leben.

Unter ihnen sind auch zahlreiche Geflüchtet­e. Deren Gesamtzahl lag Ende Dezember in der Stadt Heidenheim bei 2314, wovon allein 665 aus der Ukraine kommen, 36 Prozent von ihnen sind Kinder. Von der Gesamtzahl der hier lebenden Geflüchtet­en sind 1182 anerkannt, bei 91 läuft das Asylverfah­ren, eine

Duldung hatten Ende 2022 insgesamt 206 Menschen.

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Foto: Archiv/oliver Vogel Die Internatio­nalität Heidenheim­s ist beim Straßenfes­t im Sommer gut zu beobachten.

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