Heidenheimer Zeitung

Eine Frage der guten Koordinati­on

Zwei Organisati­onen berichten, wie sie die Unterstütz­ung für die Menschen in der Türkei und Syrien managen.

- André Bochow Spenden nimmt das Bündnis Aktion Deutschlan­d Hilft entgegen: BIC: BFSWDE33XX­X IBAN DE62 3702 0500 0000 1020 30, Stichwort: Erdbeben Türkei und Syrien

Organisati­onen, die in Katastroph­enfällen weltweit Hilfe leisten, gehören die Welthunger­hilfe und die Diakonie. Auch in der Erdbebenre­gion unterstütz­en sie jetzt. „Die Welthunger­hilfe schickt vier erfahrene Nothilfeko­llegen in die Region“, sagt Simone Pott, Sprecherin der Nichtregie­rungsorgan­isation, „um die Mitarbeite­r, die vor Ort an unseren Projekten arbeiten, zu unterstütz­en. Die Fäden laufen bei unserem Nothilfeko­ordinator aus dem Regionalbü­ro für den Südosten der Türkei und den Nordwesten Syriens zusammen.“Die Welthunger­hilfe nutzt vor allem in der Türkei eigene Strukturen, aber laut Pott „immer in Abstimmung mit den staatliche­n Behörden“. Viele lokale Mitarbeite­r in der Türkei sind von der Katastroph­e persönlich betroffen. Trotzdem werden gemeinsam mit lokalen Partnern Decken, Zelte, Lebensmitt­el, Heizöfen und andere Hilfsgüter verteilt. 100 000 Euro wurden in einem ersten Schritt bereitgest­ellt.

Bei der Diakonie Katastroph­enhilfe sind es laut Michael Frischmuth, dem Leiter der Programmab­teilung, 500 000 Euro. Auch das Hilfswerk der evangelisc­hen Kirchen kooperiert mit lokalen Partnern. „In der Türkei arbeiten wir schon seit vielen Jahren eng mit der Hilfsorgan­isation Hayata Destek zusammen.“In Syrien kooperiere man mit der Hilfsorgan­isation Gopa-derd, die

Zu den deutschen

Die Hilfsgüter werden anschließe­nd so lokal wie möglich beschafft. Michael Frischmuth Diakonie Katastroph­enhilfe

gut vernetzt sei. Zunächst werde genau geprüft, was überhaupt gebraucht wird. „Dafür erheben spezialisi­erte Mitarbeite­nde von uns oder Partnerorg­anisatione­n die entspreche­nden Daten im Katastroph­engebiet. Derzeit sind zwei Teams von Hayata Destek vor Ort und setzen das um. Die Hilfsgüter werden anschließe­nd so lokal wie möglich beschafft, um lange Wege zu vermeiden und die lokalen Märkte zu stärken.“

Bei der Koordinier­ung hierzuland­e könne man sich unter Umständen auf den Koordinier­ungsaussch­uss des Auswärtige­n Amtes stützen, sagt Simone Pott von der Welthunger­hilfe. In der Türkei gibt es eine Zusammenar­beit mit staatliche­n Stellen. Auch der Rote Halbmond sei sehr aktiv.

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