Energie sparen – aber wie?
Beim Heidenheimer Energiespartag hatten Interessierte die Möglichkeit, sich über die aktuelle Situation zu informieren. Die Stadtwerke gaben einige Tipps, wie man im Haushalt effizienter werden kann.
In den vergangenen Jahren ist für viele Corona zum absoluten Unwort geworden. Inzwischen vergeht fast kein Tag, an dem nicht vom Ukrainekrieg und der Energiekrise gesprochen wird. Denn nicht wenige Bürger machen sich aktuell große Sorgen, wie sie ihre Energiekostenabrechnung bezahlen können. Der perfekte Zeitpunkt also, für den ersten Heidenheimer Energiespartag, der im Paulusgemeindehaus stattfand.
Zuständig für die Idee und Planung des Nachmittags waren die Diakonie und die Vonovia Heidenheim. Vier Stunden lang hatten die Interessierten Zeit, mit den verschiedenen Ausstellern in Kontakt zu kommen und ihre Fragen zu stellen oder Anliegen zu klären. „Es war im Grunde wie eine kleine Messe“, so Frank Rosenkranz, der Geschäftsführer des Diakonischen Werks des evangelischen Kirchenbezirks Heidenheim.
Etwa 50 Interessierte
Insgesamt sieben aktive Aussteller waren dabei: das Landratsamt mit Energieberatern, der Mieterschutzbund, die AWO, die Caritas, das DRK, die Stadtwerke und die Vonovia.
„Es waren circa 50 Menschen da“, schätzt Veranstalter Rosenkranz. „Wir hätten uns natürlich mehr Besucher gewünscht. Aber so konnten alle Fragen beantwortet werden“, so Rosenkranz weiter. So sei etwa eine obdachlose Familie dabei gewesen, die Unterstützung von der Vonovia bekommen hat. Außerdem wurden unter anderem Fragen zu Wohnungen und Renovierungen beantwortet und man konnte sich seine
Energiekostenabrechnungen erklären lassen.
Spartipps für den Haushalt
In Kurzvorträgen von Vertretern der Stadtwerke wurden Fragen zu den Entlastungspaketen und Energiepreisbremsen der Bundesregierung beantwortet und einfache Tipps, wie man Energie sparen kann, gegeben:
Heizen und Lüften
• Beim beispielsweise, rät das Unternehmen, regelmäßig stoßzulüften statt dauerhaft das Fenster zu kippen, und das Thermostat richtig einzustellen, da nur ein
Grad weniger bereits sechs Prozent Energie einspart.
• Wer Wasser sparen möchte sollte duschen statt baden. Im Vergleich zum Duschen wird beim Baden nämlich durchschnittlich die dreifache Wasserund auch Gasmenge benötigt. Durch eine Zeitschaltuhr an der Umwälzpumpe (Zirkulationsleitung) kann verhindert werden, dass unnötig stark erhitztes Warmwasser durch die Leitungen strömt. Einer der größten Wasserschlucker im Haushalt ist die Toilettenspülung. Deshalb sollte möglichst oft die Spartaste verwendet werden.
• Als Idealtemperatur für den Kühlschrank geben die Stadtwerke sieben Grad an, beim Gefrierschrank sind es -18 Grad. Außerdem sollten die Geräte regelmäßig abgetaut werden. Laut den Stadtwerken frisst nämlich bereits eine fünf Millimeter dicke Eisschicht 30 Prozent mehr Strom.
• Auch beim Waschen und Bügeln kann viel Energie eingespart werden. Durch Verzicht auf Vorwäsche können 33 Prozent Strom gespart werden und beim Bügeln können die letzten zwei bis drei Kleidungsstücke auch mit der Restwärme des ausgesteckten Bügeleisens gebügelt werden.
• Im Bereich Kochen und Backen kann durch viele einfache Maßnahmen der Energieverbrauch stark gesenkt werden. Besonders wichtig ist der Deckel auf dem Topf, denn um eine Speise in einem offenen Topf am Kochen zu halten, braucht man fast viermal so viel Strom wie bei geschlossenem Deckel. Wie beim Bügeln kann auch beim Backen und Kochen mit Restwärme gearbeitet werden. Für Speisemengen bis zu 400 Gramm ist eine Mikrowelle energetisch günstiger als Backofen oder Herd, so die Heidenheimer Stadtwerke.
• Gleich mehrere hundert Kilowattstunden Strom werden benötigt, wenn man den Fernseher und andere Elektrogeräte im Stand-by-modus lässt. Durch eine schaltbare Steckdosenleiste kann dem entgegen gewirkt werden.
Neben den genannten Tipps gibt es auf der Internetseite der Stadtwerke unter www.stadtwerke-heidenheim.de eine Liste mit zahlreichen weiteren Ratschlägen, wie man im Haushalt Strom, Wasser und Energie sparen kann.