Heimsieg für einen großen Routinier
Frankreichs Star Alexis Pinturault wird Weltmeister in der Kombination. Simon Jocher landet auf Rang 13.
Courchevel/méribel. Der Franzose Alexis Pinturault hat bei den 47. alpinen Ski-weltmeisterschaften in Courchevel das erhoffte Gold in der Kombination gewonnen. Der 31 Jahre alte Weltmeister von 2019 und Zweite von 2021 profitierte vor eigenem Publikum von einem Patzer seines Hauptkonkurrenten Marco Schwarz im Slalom. Für den Titelverteidiger aus Österreich reichte es noch zu Silber (+0,10 Sekunden), Bronze gewann dessen Landsmann Raphael Haaser (+0,44).
Simon Jocher aus Garmisch, vor zwei Jahren in Cortina d‘ampezzo starker Fünfter, kam nach einer langen Verletzungspause als Folge eines schweren Sturzes
Ende November in Beaver Creek/ USA auf Rang 13 (+5,50). Den Slalom habe er „verhaut“, gab Jocher offen zu. Dennoch hatte er ein Lächeln im Gesicht, „weil es der erste Tag dieser Saison war, an dem ich mich wieder an der Weltspitze gesehen habe“.
Romed Baumann (Kiefersfelden) und Andres Sander (Ennepetal) nutzten den Super-g am Vormittag wie die Stars Marco Odermatt (Schweiz) und Aleksander Aamodt Kilde (Norwegen) zu Trainingszwecken. Den Slalom-lauf am Nachmittag ließen sie alle aus.
Pinturault nahm als Schnellster des Super-g nur 0,06 Sekunden Vorsprung mit. Schwarz holte wie vor zwei Jahren schnell auf, verschenkte den Sieg aber kurz vor dem Ziel durch einen schweren Fehler. Olympiasieger Johannes Strolz aus Österreich verspielte seine Chancen bereits durch einen schwachen Super-g und schied im Slalom aus.
Super-g mit Weidle und Aicher
Kira Weidle (Starnberg) hat bei der WM in Frankreich unterdessen Bekanntschaft mit der Abfahrtspiste geschlossen. Beim ersten Trainingslauf für das Rennen am Samstag (11 UHR/ZDF und Eurosport) auf der Piste Roc de Fer in Méribel belegte die Wm-zweite von 2021 den noch wenig aussagekräftigen Rang 14.
Schnellste bei der ersten Trainingsfahrt einen Tag vor dem Wm-rennen im Super-g (Mittwoch, 11.30 UHR/ZDF und Eurosport) mit Weidle und Emma Aicher (Mahlstetten) war „Speed Queen“Sofia Goggia. Die Italienerin lag vor ihrer Teamkollegin Elena Curtoni (+0,26 Sekunden) und Ex-weltmeisterin Ilka Stuhec aus Slowenien (+0,44). Weidle hatte auf Goggia einen Rückstand von 1,24 Sekunden. Aicher belegte Rang 26 (+2,40). Die verpflichtenden Trainingsläufe vor einem Abfahrtsrennen dienen generell dem Kennenlernen der Strecke, während dann vor dem Super-g nur die Pistenführung besichtigt werden kann.