Heidenheimer Zeitung

Strombilan­z als positiv bewertet

Im Ubv-ausschuss wurden die Werte für die betriebene­n Pumpen eingeordne­t.

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Gerstetten. Mit dem Stromverbr­auch für die elektrisch betriebene­n Pumpen zur Abwasseren­tsorgung befasste sich der Gerstetter Ausschuss für Umwelt, Bauwesen und Verkehr (UBV). Ortsbaumei­ster Bernd Müller stellte den Verbrauch im Verhältnis zu den jeweiligen Fördermeng­en in Grafiken vor.

Hintergrun­d ist, dass die Kläranlage­n in Gerstetten, Heldenfing­en, Heuchlinge­n und Dettingen seit zehn Jahren arbeitslos sind: Sie klären nicht mehr, sie sammeln nur noch. Zwischen 1,2 und 1,4 Millionen Kubikmeter Schmutzwas­ser sammeln sie seit 2013 jährlich in ihren Auffangbec­ken und leiten es zur Endreinigu­ng über ein Röhrensyst­em ins Klärwerk in Mergelstet­ten ab. Ihr rund 20 Kilometer langer Weg zwischen Gerstetten und dem Brenztal ist hügelig. Um einen Stau in der Pipeline zu verhindern, sorgen die elektrisch­en Pumpen in den früheren Kläranlage­n für den Weiterflus­s.

Im früheren Klärwerk im Gerstetter Katzental lässt sich der Stromverbr­auch moderat an. Das Areal wurde dank einer Initiative von Bürgermeis­ter Roland Polaschek vor acht Jahren mit einer Photovolta­ikanlage ausgestatt­et, die einen Großteil des Strombedar­fs deckt. Für die Pumpstatio­nen Heuchlinge­n und Dettingen, so zeigen es die Statistike­n, sind die Ergebnisse befriedige­nd: Die dort installier­ten Exzentersc­hneckenpum­pen erzielen dank ihres geringeren Strombedar­fs einen deutlich höheren Wirkungsgr­ad als herkömmlic­he Pumpen. In Heldenfing­en arbeiten Pumpen der konvention­ellen Bauart und können daher nicht Schritt halten. Eine weitere Optimierun­g der gesamten Anlage wäre nach Einschätzu­ng Müllers allein über die Technik zu erzielen.

Dies wird offenbar auch nicht erwartet, denn die erzielten Werte seien überrasche­nd gut, stellte Frank Schied (Grüne) fest. Allein in Heldenfing­en gebe es noch Optimierun­gsbedarf.

Beim Stromverbr­auch, so ergänzte Bürgermeis­ter Polaschek, sei das Jahr 2022 das günstigste gewesen.

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