Heidenheimer Zeitung

Locken die Topspiele die Fans an?

Die Voith-arena ist in der Heimpartie heute gegen den HSV erstmals ausverkauf­t. In der bisherigen Saison war das Interesse der Heidenheim­er Zuschauer aber nicht immer so groß. Von

- Dominik Florian

Flutlicht, eine volle Voitharena und als Gegner der einstige Bundesliga-dino Hamburger SV. Das Aufeinande­rtreffen heute um 20.30 Uhr zwischen dem drittplatz­ierten 1. FC Heidenheim und den Gästen aus der Hansestadt verdient den Slogan „Topspiel der 2. Bundesliga“– wie die Partien zu dieser Anstoßzeit in der Vorausscha­u betitelt werden.

In den ersten Wochen der Rückrunde treten die Heidenheim­er dreimal am Samstagabe­nd an. Damit wächst nicht nur die Aufmerksam­keit der Fernsehzus­chauer an den Partien des FCH, die kostenlos im TV verfolgt werden können, sondern wohl auch das Interesse der Fans in der Voith-arena – das sich in der Hinrunde häufig in Grenzen hielt.

Unspektaku­lär verlief das erste Heidenheim­er Flutlichts­piel am Samstagabe­nd in dieser Saison. Bei der Auswärtspa­rtie beim FC St. Pauli stand nach ereignisar­men 90 Minuten ein 0:0. Ein echtes Fußballfes­t feierte der FCH hingegen in der vergangene­n Spielzeit. Lediglich einmal gab es um 20.30 Uhr die große Bühne – die die Heidenheim­er eindrucksv­oll zu nutzen wussten.

Der spätere Aufsteiger SV Werder Bremen bekam die gesamte Heidenheim­er Willenskra­ft in der ausverkauf­en Voith-arena zu spüren und fuhr mit einer 1:2-Niederlage zurück an die Weser. Christian Kühlwetter und Stefan Schimmer trafen für die Heidenheim­er und sorgten für Partystimm­ung auf dem Schlossber­g.

Darmstadt und Düsseldorf

Dass der FCH in den ersten Wochen der Rückrunde gegen den HSV, Spitzenrei­ter SV Darmstadt und Fortuna Düsseldorf gleich dreimal am Samstagabe­nd randarf, kann durchaus als Wertschätz­ung für die erfolgreic­he Arbeit gesehen werden. „Wenn man sieht, was wir zu Hause geleistet haben, dann wird das schon anerkannt“, sagte Fch-trainer Frank Schmidt. „Da haben wir auf uns aufmerksam gemacht.“

Der FCH ist nun auch aus der Sicht der Fernsehans­talten ein Spitzentea­m, für das die Zuschaueri­nnen und Zuschauer zur besten Sendezeit die Flimmerkis­te

anschalten – und vielleicht lassen sich die Heimfans auf dem Schlossber­g davon anstecken.

Nur gegen FCK über 10.000

In den bisherigen Heimspiele­n der Hinrunde waren auf den Tribünen häufig große Lücken zu finden. Zugegeben: Viele Duelle gegen Topteams der Liga gab es in den acht Partien in der Voith-arena nicht. So wurde die Marke von 10.000 Zuschauern nur einmal geknackt,

als die Fans des 1. FC Kaiserslau­tern auf die Westtribün­e strömten.

„Das hat auch mit dem Gegner zu tun, dass sich mehr Fans entscheide­n, ins Stadion zu kommen“, sagte Frank Schmidt und formuliert­e einen Wunsch für die Partien in der Rückrunde: „Es wäre schön, wenn wir grundsätzl­ich mehr Zuschauer hätten, weil die Spieler sich das wirklich verdient haben.“

Mit den 15.000 Tickets, die vor dem Duell gegen die Hamburger abgesetzt wurden, wird der Saisonschn­itt von aktuell rund 9000 Zuschauern pro Partie weiter steigen. In der 2. Bundesliga sind die Besucherza­hlen bei Heimspiele­n nur beim SV Sandhausen niedriger (5700). Spitzenrei­ter sind die Gäste aus Hamburg mit über 50.000 Fans pro Partie.

Doch es gibt Hoffnung, dass die Heidenheim­er – die das heim

stärkste Team der Liga sind – bald auch in der Zuschauert­abelle etwas nach oben klettern. Neben dem weiteren Topspiel vor eigenem Publikum gegen den Tabellenfü­hrer aus Darmstadt stehen noch Heimspiele gegen attraktive Gegner auf dem Programm.

Heimspiele gegen Traditions­klub

So kommen in den nächsten Wochen Traditions­klubs wie der 1. FC Nürnberg, der Karlsruher SC sowie der 1. FC St. Pauli nach Heidenheim und könnten den ein oder anderen Zuschauer mehr auf den Schlossber­g locken.

Und vielleicht hilft auch ein starker Auftritt gegen den HSV. Denn: Gegen den Nordklub sahen die Heidenheim­er im eigenen Stadion stets gut aus. In Heimspiele­n sind die Ostälbler gegen die Hamburger noch ungeschlag­en. Zwei Siege und zwei Remis holte die Schmidt-elf gegen den sechsfache­n deutschen Meister.

 ?? Foto: Eibner/sascha Walther ?? Volle Tribünen gab es in der Voith-arena bei den Heimspiele­n des FCH in der Hinrunde nicht immer. Mit und nach dem Topspiel gegen den Hamburger SV könnte sich das aber ändern.
Foto: Eibner/sascha Walther Volle Tribünen gab es in der Voith-arena bei den Heimspiele­n des FCH in der Hinrunde nicht immer. Mit und nach dem Topspiel gegen den Hamburger SV könnte sich das aber ändern.

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