Heidenheimer Zeitung

Fasziniere­ndes Fabelwesen

Das Einhorn verzaubert seit jeher mit seinen vermeintli­ch magischen Fähigkeite­n

- Von Nicole Hauger

Sie sind meist weiß, manchmal auch rosa, tragen ein langes Horn auf der Stirn und haben magische Kräfte: Einhörner sind beliebt bei Groß und Klein. Mit ihrer wehenden Mähne galoppiere­n sie durch die Kinderzimm­er, sie sind auf Kleidung, Duschgel und auf Spielzeug abgebildet. Woher kommt nur diese Begeisteru­ng?

Das Einhorn ist ein Fabelwesen, also ein Tier, das es nicht wirklich gibt. Fabelwesen kommen in Geschichte­n vor wie in Fabeln, Märchen oder Sagen. Das Einhorn ist ein weißes Pferd, das auf seiner Stirn ein langes, spitzes und manchmal geschwunge­nes Horn trägt. Einhörner gelten als scheu und selten, sie sind schnell wie der Wind und können Wunder vollbringe­n. So glaubt man zumindest.

Viele Fabelwesen hat man sich im Mittelalte­r ausgedacht oder noch früher. Die Menschen glaubten damals oft wirklich daran. Der Glaube an ein Fabelwesen konnte daher kommen, dass man etwas aus der Natur falsch verstanden hat. So war es vermutlich auch beim Einhorn: Dass das Einhorn in der Vorstellun­g der Menschen nur ein Horn hatte, könnte daran liegen, dass alte Wandbemalu­ngen von Rindern falsch verstanden wurden: Wenn man ein Rind mit seinen beiden Hörnern von der Seite zeigt, kann es so aussehen, als hätte es nur ein Horn.

Das Einhorn fasziniert die Menschen schon seit der Antike und es wurden ihm schon alle möglichen Fähigkeite­n zugeschrie­ben. In der römischen Sagenwelt wurde es als Symbol für Tapferkeit und Stärke verwendet, noch heute steht es für das Gute, für Reinheit und Schönheit.

Wir alle sehnen uns vielleicht manchmal nach Magie und Wunder – und vielleicht ist das der Grund, warum das Einhorn nach wie vor so eine Begeisteru­ng auslöst. Und vielleicht bringen die magischen Wesen ja wirklich Glück, wer weiß das schon.

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