Wer soll die SHB noch stoppen?
Auch die zwölf FSG-TORE von Ina Heißwolf reichen nicht aus, um den 37:25-Derby der SG Herbrechtingen/bolheim zu gefährden.
Die beeindruckende Serie der Landesliga-handballerinnen der SG Herbrechtingen/bolheim geht weiter. Auch die FSG Giengen/brenz war im Derby chancenlos gegen die in ihrer eigenen Liga agierenden Blau-weißen. Eines vorweg: Richtig mithalten konnten die ersatzgeschwächten Gäste nur in der zweiten Halbzeit, aber da war die SHB, die zur Pause bereits mit 10 Toren führte, schon enteilt.
Die FSG, die in der Vorwoche einen 37:33-Heimerfolg gegen die zweitplatzierte SG Burlafingen/ Ulm gefeiert hatte, hätte eine ähnliche Topleistung gebraucht, um den Spitzenreiter in Verlegenheit zu bringen. Doch das gelang nicht: Zu stark war die Mannschaft des Trainerduos Gyaja/ Schweda, das nur auf Anki Lindenmaier verzichten musste. Trotz der schwierigen Ausgangslage wollte der Tabellenvorletzte die Punkte nicht einfach unter dem Buigen lassen.
SHB mit besserem Start
Ein Vorhaben, welches sich spätestens nach fünf Minuten bei einer 5:1-Führung des Heimteams als schwierig erwies. Zumindest brachten zwei Treffer von Annika Hüsken und Linkshänderin Marie Lanzinger den 3:5-Anschluss, die SHB antwortete aber prompt und kam in der Folge immer besser ins Laufen.
Die Shb-achse Lisa Uhl und Carmen Siller spielte die Fsg-deckung teilweise schwindelig, sodass Trainerin Kirsten Heißwolf beim Stand von 10:4 (11.) eine frühe Auszeit nehmen musste, um den Angriffsschwung der Gastgeberinnen zu bremsen. Das gelang zumindest teilweise: Das Trio Ina Heißwolf, Veronika Kramer und Marie Lanzinger – das zusammen 23 Tore erzielte – hielt die FSG zumindest in Schlagdistanz (9:14/18.). Bis zur Halbzeitsirene lief das Angriffsspiel der SHB
dann aber immer besser. Spielmacherin Nilda Sahin glänzte nicht nur mit starken Anspielen, sie traf auch selbst – insgesamt sechsmal. Dank des Schlussspurts bauten die Gastgeberinnen ihren Vorsprung auf 22:12 aus.
Die zweiten Halbzeit nutzte Shb-trainer Philipp Gyaja zum Ausprobieren. Alle Spielerinnen erhielten Spielanteile in der nun etwas intensiver geführten Partie. Einige Verletzungsunterbrechungen prägten die zweiten 30 Minuten
der bereits entschiedenen Partie.
Bei den Fsglerinnen sorgt vor allem Ina Heißwolf dafür, dass zumindest die zweite Halbzeit ausgeglichen blieb. Die Rückraumspielerin war mit zwölf Treffern gefährlichste Torschützin des Spiels. Weil die SHB mit ihren Chancen sorglos umging und sich etliche technische Fehler ins eigene Spiel einreihten, war Shbtrainer Philipp Gyaja trotz des deutlichen 37:25-Erfolgs nicht zu 100 Prozent zufrieden.
Mini-kritik vom Trainerteam
Auch Co-trainerin Sabine Schweda schloss sich der leisen Kritik ihres Trainerpartners an. „Mit der Einstellung in der zweiten Halbzeit waren wir heute nicht zufrieden“, so Schweda, die vor allem die Abwehr in die Kritik nahm. „Bei einigen Aktionen merkte man einfach, dass Halbgas einfach nicht reicht“, sagte die Cotrainerin, fügte aber hinzu: „Natürlich ist das Ganze auch Jammern auf hohem Niveau.“
Fsg-trainerin Kirsten Heißwolf gab sich trotz der deutlichen Niederlage kämpferisch. „Wir kämpfen in jedem Spiel, aber es ist im Moment einfach auch die Belastung seit Wochen“, so Heißwolf, die die wenige Zeit zur Regeneration für ihr Team in den letzten Spielen anmahnte. „Wir geben erst auf, wenn die Runde vorbei ist“, sagte die Gästetrainerin, „Wir müssen uns jetzt einfach mal in der kommenden Spielpause erholen und dann sehen wir, was möglich ist.“
Heimspiele nach Fasching
Am nun folgenden spielfreien Wochenende können beide Teams ihre Akkus wieder aufladen. Am Samstag, 25. Februar, geht es für die SHB mit einem Heimspiel gegen die HSG Bargau/bettringen weiter, die FSG empfängt tags darauf die HSG Langenau/elchingen.