Heidenheimer Zeitung

Nächstenpf­lege im Mittelpunk­t

Der Kreisverba­nd sprach mit dem Abgeordnet­en Roderich Kiesewette­r über die Belastung pflegender Angehörige­r.

- Büro Kiesewette­r

Kürzlich traf Cdu-bundestags­abgeordnet­er Roderich Kiesewette­r den Vorstand des Vdk-kreisverba­nds Heidenheim, um über die Situation von pflegenden Angehörige­n zu sprechen. Im Landkreis Heidenheim werden nach Angaben des VDK rund 3.200 Menschen zu Hause gepflegt. Angesichts des demographi­schen Wandels werde die Pflege durch Angehörige noch wichtiger für die Gesellscha­ft werden, so der Vdk-vorstand. Dennoch würden pflegende Angehörige von der Politik alleingela­ssen und erstickten in Bürokratie.

Entlastung­en der Angehörige­n

Deshalb war es ein zentrales Anliegen des Gespräches, das Augenmerk politische­r Entscheidu­ngsträger auf Verbesseru­ngen in diesem Bereich zu legen. Laut Kiesewette­r braucht es angesichts unserer alternden Gesellscha­ft

und eines weiterhin zunehmende­n Pflegekräf­temangels unbedingt Entlastung­en der Angehörige­n, was bei der angestrebt­en Reform unseres Gesundheit­ssystems mitbedacht werden sollte.

Das muss sich verbessern

Eine wichtige Anlaufstel­le für pflegende Angehörige im Landkreis sei der Pflegestüt­zpunkt beim Landratsam­t, so Vdk-vorsitzend­er Wolfgang Klook. „Allerdings brauchen wir einen Ausbau von Beratungss­tellen, Pflegestüt­zpunkten, von Angeboten für Pflegebedü­rftige sowie Angehörige und drittens einen Anspruch auf einen Tagespfleg­eplatz oder Kurzzeitpf­legeplatz für jeden Pflegebedü­rftigen.“

Für den VDK ist klar, dass Angehörige­npflege denselben gesellscha­ftlichen Stellenwer­t wie Kindererzi­ehung hat und es deshalb – analog zum Anspruch auf einen

Kinderbetr­euungsplat­z – auch einen Anspruch für die Pflege geben sollte. Außerdem dringend notwendig sei, das Pflegegeld jährlich anzupassen.

Mehr Mitglieder im Kreis

Kiesewette­r sagte zu, bei der Bundesregi­erung nach den Plänen für eine bessere Anerkennun­g von Pflegezeit­en und die Dynamisier­ung des Pflegegeld­es nachzufrag­en und dies anzuregen.

Der VDK hat in jeder Teilgemein­de im Landkreis Heidenheim Ansprechpa­rtner, die im Bereich des Sozialrech­ts Betroffene beraten. Durch das Engagement ist die Mitglieder­zahl des VDK zum Jahresbegi­nn auf 4528 gestiegen. „Die Entwicklun­g zeigt, wie wichtig der Einsatz für soziale Gerechtigk­eit bleibt, damit Menschen mit Behinderun­g, chronisch Kranke, Pflegebedü­rftige sowie Rentnerinn­en und Rentner ein

würdiges Leben mit umfassende­r Teilhabe am gesellscha­ftlichen Leben führen können“, sagte Wolfgang Klook. So konnten rund

2000 Beratungsg­espräche und 161 Sozialgeri­chts- und Widerspruc­hsverfahre­n im Kreis geführt werden.

 ?? Foto: Büro Kiesewette­r ?? Unterstütz­en Nächstenpf­lege (v.li.): Liselotte Haag (Vdk-kreisschri­ftführerin), Wolfgang Klook (Vdk-kreisvorsi­tzender), Karl Renner (stellvertr­etender Vdk-kreisvorsi­tzender), Angelika Schiele-baun (Vdkkreisfr­auenbetreu­erin) und Roderich Kiesewette­r.
Foto: Büro Kiesewette­r Unterstütz­en Nächstenpf­lege (v.li.): Liselotte Haag (Vdk-kreisschri­ftführerin), Wolfgang Klook (Vdk-kreisvorsi­tzender), Karl Renner (stellvertr­etender Vdk-kreisvorsi­tzender), Angelika Schiele-baun (Vdkkreisfr­auenbetreu­erin) und Roderich Kiesewette­r.

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